Start Gesundheitstipps Entzündungsfördernde Ernährung kann Zyklusbeginn bei Mädchen beschleunigen

Entzündungsfördernde Ernährung kann Zyklusbeginn bei Mädchen beschleunigen

15

Wenn das Schulbrot den Hormonhaushalt beeinflusst: Wie Ernährung den Zeitpunkt der ersten Periode verändert

Manchmal sind es die unscheinbaren Dinge des Alltags, die große Veränderungen auslösen – etwa das, was täglich in der Brotdose landet. Eine neue Studie zeigt nun: Die Ernährung von Kindern und Jugendlichen kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, wann Mädchen ihre erste Regelblutung bekommen.

Und diese Erkenntnis ist alles andere als belanglos – denn ein zu früher Zyklusbeginn gilt nicht nur als körperliche Herausforderung für junge Mädchen, sondern auch als Risikofaktor für ernsthafte Erkrankungen im späteren Leben.

Mehr als nur Reife – frühe Periode als Warnsignal

Die erste Menstruation ist ein wichtiger Meilenstein im Leben eines Mädchens. Doch wenn sie besonders früh einsetzt, kann das laut medizinischen Studien auf eine höhere Anfälligkeit für chronische Krankheiten wie Brustkrebs, Herz-Kreislauf-Leiden oder Diabetes hinweisen.

„Wir sehen, dass Mädchen heutzutage immer früher in die Pubertät kommen – aber ihr Körper gleichzeitig länger braucht, bis sich ein regelmäßiger Zyklus einstellt“, erklärt Dr. Holly Harris, Epidemiologin am Fred Hutch Cancer Center in Seattle und Leiterin der aktuellen Studie.

Gerade in dieser Übergangsphase sei das Zeitfenster für Prävention besonders wertvoll.

Entzündungsfördernde Ernährung kann Zyklus verfrühen

Die Studie untersuchte über 7.500 Kinder im Alter von 9 bis 14 Jahren, die Teil der Langzeitstudie „Growing Up Today Study“ (GUTS) waren. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie beeinflusst die Qualität der Ernährung den Beginn der Menstruation?

Dabei identifizierten die Forschenden zwei Typen von Ernährungsweisen:
– Die „gesunde Ernährung“ enthielt viele pflanzliche Lebensmittel, ungesättigte Fette, Vollkorn und Hülsenfrüchte.
– Die „entzündungsfördernde Ernährung“ hingegen bestand vorrangig aus verarbeitetem Fleisch, Softdrinks, Weißmehlprodukten und Zucker.

Das Ergebnis war deutlich: Mädchen mit einer unausgewogenen Ernährung hatten ein um 15 % höheres Risiko, ihre Periode im nächsten Monat zu bekommen. Eine gesunde Ernährung hingegen reduzierte dieses Risiko um 8 %.

Und das hat nichts mit Gewicht zu tun

Frühere Annahmen gingen davon aus, dass ein hoher Fettanteil im Körper – etwa durch Übergewicht – zur vorzeitigen Pubertät führen kann. Doch selbst wenn der Body-Mass-Index in der Studie herausgerechnet wurde, blieb der Zusammenhang zwischen Ernährung und Zyklusbeginn bestehen.

Das bedeutet: Es geht nicht nur darum, wie viele Kalorien Kinder zu sich nehmen, sondern welche Art von Kalorien sie essen.

„Es gibt offenbar weitere biologische Pfade, die eine Rolle spielen – möglicherweise über chronische Entzündungen oder hormonelle Prozesse, die wir noch nicht vollständig verstehen“, so Dr. Zifan Wang von der Harvard T.H. Chan School of Public Health.

Was Eltern konkret tun können

Neben der Ernährung wirken auch externe Einflüsse wie Luftverschmutzung oder hormonaktive Substanzen in Körperpflegeprodukten auf die körperliche Entwicklung ein. Letztere sind besonders tückisch – denn oft ist nicht einmal erkennbar, ob ein Shampoo oder eine Lotion solche Stoffe enthält.

Dr. Michael Bloom von der George Mason University empfiehlt Eltern, auf geprüfte Datenbanken wie SkinSafeProducts.com oder Skin Deep zuzugreifen, um möglichst sichere Pflegeprodukte für Kinder zu finden.

Zurück zum Essen: Was gilt als gesund – und was nicht?

In der Studie zählten zu den „guten Lebensmitteln“:
– frisches Gemüse und Obst
– Vollkornprodukte
– gesunde Fette wie Olivenöl oder Nüsse
– pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte

Als ungünstig stuften die Forschenden dagegen ein:
– rotes und verarbeitetes Fleisch
– gezuckerte Getränke (inklusive Fruchtsäfte und Light-Limos)
– raffiniertes Getreide (Weißbrot, Cornflakes, etc.)
– Fertigprodukte und stark verarbeitete Snacks

Ein gesunder Anfang beginnt mit kleinen Schritten

Natürlich lässt sich ein kindlicher Geschmack nicht von heute auf morgen verändern. Aber bereits kleine Veränderungen können viel bewirken. Ein Apfel in der Brotdose statt ein Müsliriegel, Wasser statt Saft, Nüsse statt Chips – all das summiert sich über die Zeit zu einer deutlich gesünderen Ernährungsweise.

„Derzeit stammen rund 70 % der täglichen Kalorien bei Jugendlichen aus hochverarbeiteten Lebensmitteln“, sagt Dr. Natalie Muth, Kinderärztin und Ernährungsexpertin in San Diego. „Jede einzelne Verbesserung ist ein Gewinn.“

Fazit: Ernährung ist nicht alles – aber sie ist ein Anfang

Diese Studie macht deutlich: Die Ernährung unserer Kinder hat langfristige Konsequenzen. Und während wir viele Umweltfaktoren nur schwer beeinflussen können, liegt das, was auf dem Teller landet, in unserer Hand.

Die gute Nachricht: Es braucht keinen radikalen Umbruch – sondern Bewusstsein, Engagement und einen Schritt nach dem anderen.

Denn Gesundheit beginnt nicht erst beim Arzt. Sie beginnt in der Küche. Und oft in der Brotdose.
SEO-Titel oder eine Meta-Beschreibung? Ich kann dir auf Wunsch gleich passende Varianten vorschlagen.

Informationsquelle: who . int