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Harnstoffhaltige Cremes und Salben und Synthetischer Gerbstoff – Allergien

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Harnstoffhaltige Cremes und Salben und Synthetischer Gerbstoff
Harnstoff erhöht den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und hilft, sie weich und geschmeidig zu erhalten. Da er das Eindringen anderer Wirkstoffe in die Haut verstärkt, wird Harnstoff bei Neurodermitis und Kontaktekzemen gleichzeitig oder im Wechsel mit kortisonhaltigen Cremes eingesetzt.

Harnstoff ist zum Beispiel enthalten in den Präparaten Basodexan, Elacutan und Linola Urea. Das Präparat Remederm enthält neben Harnstoff noch verschiedene andere hautpflegende Substanzen wie Vitamin A, Vitamin E und Dexpanthenol. Die genannten Präparate sind rezeptfrei erhältlich.

Anwendung
Sie cremen die Haut ein- bis zweimal täglich dünn ein.

Achtung!
Da Harnstoff die Haut „durchlässiger“ für alle Stoffe macht, die auf die Haut aufgetragen werden, sollten Sie Kosmetika benutzen, die möglichst wenig Konservierungsmittel, Farb- oder Duftstoffe enthalten.

Gegenanzeigen
Auf entzündete oder verletzte Hautstellen dürfen Sie keine harnstoffhaltigen Cremes auftragen.

Unerwünschte Wirkungen
Die Haut kann sich röten, brennen und schuppen. Das geschieht vor allem an entzündeten Stellen. Bei einer Harnstoffkonzentration über 10 Prozent, kann das Brennen schmerzhaft sein. Wenn die Haut gerötet bleibt und juckt und sich zusätzlich Bläschen bilden, kann es sein, dass Sie das Mittel nicht vertragen. Dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen und das weitere Vorgehen mit ihm besprechen.

Sofort zum Arzt
Kommt es nach einer Behandlung mit harnstoffhaltigen Mitteln zu starkem Hautausschlagjuckreiz, Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel, müssen Sie die Anwendung sofort abbrechen und unverzüglich den Notarzt rufen, da diese Symptome Anzeichen einer lebensbedrohlichen Allergie sein können.

Kinder unter 14 Jahren
Harnstoffhaltige Cremes und Salben können brennen, was vor allem kleine Kinder als sehr unangenehm empfinden. Dies liegt meist daran, dass dem Präparat Milchsäure zugesetzt wurde. Das ist beispielsweise bei Linola Urea Creme und Ureotop Creme der Fall. Dann kann es helfen, eine Creme ohne Milchsäure zu verwenden, wie Basodexan Softcreme oder Elacutan Creme. Falls sie trotzdem brennt, sollten Sie ausprobieren, ob Sie ein anderes Produkt finden, das besser verträglich ist. Von Vorteil ist es, wenn die Creme nicht zu zäh ist. Dann lässt sie sich leichter und schmerzfreier verteilen.

Synthetischer Gerbstoff
Synthetischer Gerbstoff bewirkt, dass die Haut sich etwas zusammenzieht und nässende Wunden trocknen. Bakterien und Pilzen wird der Nährboden entzogen. Außerdem wirkt Gerbstoff leicht entzündungshemmend, schmerzlindernd und juckreiz-stillend. Die Wirksamkeit des Mittels bei leichten Hautentzündungen und juckenden Hauterkrankungen ist erwiesen. Synthetischer Gerbstoff ist zum Beispiel enthalten in den Präparaten Tannolact, Tannosynt und Delagil. Sie sind rezeptfrei erhältlich.

Anwendung
Es gibt unterschiedliche Zubereitungsformen, die je nach Hautzustand angewendet werden: Lotion, Puder und Creme sind angebracht, wenn die Haut nicht nässt. Pulver als Badezusatz ist bei allen Ausschlägen geeignet. Trocknen Sie nach dem Bad die Haut mit einem Handtuch nur leicht. Seife dürfen Sie nicht verwenden, da sonst der Gerbstoff nicht mehr wirkt. Waschen Sie sich nach der Anwendung sorgfältig die Hände und achten Sie darauf, dass keine Gerbstoffe in die Augen geraten. Sollte es versehentlich passieren, müssen Sie das Auge 10 bis 15 Minuten lang mit klarem Wasser spülen und anschließend möglichst bald einen Augenarzt aufsuchen. Alle Präparate können Sie nach Bedarf einsetzen.

Achtung!
Gerbstoffe als Badezusatz sollten Sie nur in Wannen verwenden, die kein Metall enthalten. Sie müssen voll emailliert oder aus Kunststoff sein, da sich Metall verfärben kann, wenn es mit Gerbstoff in Berührung kommt.

Unerwünschte Wirkungen
Die Haut kann sich röten und brennen oder stark austrocknen. Wenn die Haut gerötet bleibt und juckt und sich zusätzlich Bläschen bilden, kann es sein, dass Sie das Mittel nicht vertragen. Dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen und das weitere Vorgehen mit ihm besprechen.

Vorsicht Parastoffe
Wenn Sie bereits auf Parastoffe allergisch reagieren, sollten Sie Präparate ohne Parabene verwenden, wie zum Beispiel Delagil Pulver, Tannolact Lotio/Puder, Tannosynt
Creme/Bad. Die folgenden Präparate enthalten als Konservierungsmittel Parabene, die Allergien auslösen können: Delagil Creme, Tannolact Fettcreme, Tannosynt Lotio.