Start Babypflege Babypflege Reinigung Wickeln Anziehen und Sicherheit zu Hause

Babypflege Reinigung Wickeln Anziehen und Sicherheit zu Hause

1693

Babypflege Reinigung Wickeln Anziehen und Sicherheit zu Hause
Die wundervollen Momente, Ihr frisch gebadetes, duftendes und zufriedenes Baby im Arm zu halten, werden Sie nie wieder vergessen. Die Bilder vollendeter Harmonie, der Wärme und des Wohlbefindens wecken die natürlichen Gefühle des Beschützens und Nestbauens aller Eltern. Lassen Sie das Pflegeprogramm mit Baden, Cremen und Salben aber bloß nicht in Stress und ein Zuviel des Guten ausarten und achten Sie auf ein ausgewogenes Maß an wohltuender Pflege. Die Haut Ihres Babys braucht ungefähr ein Jahr, um sich an Einflüsse und Reize der Welt zu gewöhnen. Deshalb ist es wichtig, sie in den ersten Monaten richtig zu behandeln. Keime und Umweltbelastungen wirken auf die Haut eines Neugeborenen, die fünfmal dünner ist als die eines Erwachsenen, viel intensiver und sie muss noch – auch mithilfe der richtigen Pflege – Widerstandskraft und einen Schutzschild gegen Licht, Kälte und Hitze bilden.

Auch in Sachen Hygiene wollen Sie natürlich nichts falsch machen. Übertreiben Sie die Sauberkeit jedoch nicht! Zuviel Wischen, Saugen und Desinfizieren hält Sie von viel wesentlicheren Dingen wie Schmusen und Knuddeln ab. Außerdem lassen Sie Ihrem Kind dann keine Möglichkeit, Bekanntschaft mit Ihren Hauskeimen zu machen, an die es sich aber Stück für Stück gewöhnen muss, um seine Abwehrkräfte aufzubauen.

Mehrmals täglich – anfangs auch in der Nacht – stellt sich die Frage nach der richtigen Windel. Grundsätzlich handelt es sich auch bei der Wahl von Stoff- oder Wegwerfwindeln um eine individuelle Weltanschauung, die heute aus ökologischer wie ökonomischer Sicht kaum gravierende Vor- oder Nachteile birgt. Entscheidend ist vielmehr die Methode, die zu Ihrem Lebensstil und zum Wohlergehen Ihres Kindes passt.

Reinigungsaktion oder großer Spaß
Wie oft darf ich, wie oft muss ich unser Baby baden?

Baden hat für Ihr Baby mehr mit Spaß als mit Waschen zu tun. Vielmehr ist es das sinnliche Vergnügen, durch warmes Wasser zu schwimmen, zart gerubbelt oder massiert zu werden und die Möglichkeit zu haben, ohne beengende Kleidung zu planschen und zu strampeln. Doch mit einem Bad pro Woche (oder weniger) ist Ihr Baby bestens versorgt. Die zarte Babyhaut ist noch zu empfindlich und trocknet durch das Wasser sehr schnell aus. Babys, die sich mit Schreien gegen das Nass sträuben, sollten auf keinen Fall zu ihrem (Bade-)Glück gezwungen werden.

Wasser, Waschlappen und Seife – was brauchen wir für Babys große Wäsche?
Stellen Sie sich eine kleine, unterteilte Waschschüssel (gibt es im Babyfachhandel) mit zwei Waschläppchen zurecht, einen für das Gesicht und einen für Po und Körper. Verzichten Sie auf Seife. Für danach sollte die angewärmte Kleidung, Windel und eventuell etwas Creme bereitliegen.

Muss ich beim Waschen eine bestimmte Reihenfolge beachten?
Ist Babys große Wäsche alle paar läge angesagt, muss sie nicht unbedingt beim Baden stattfinden. Sie können Ihr Baby auch auf dem Wickeltisch waschen. Sorgen Sie für eine Raumtemperatur von 24 °C und ein angewärmtes Badetuch, in das Sie Ihr Baby einwickeln können. Alles, was Sie brauchen (siehe oben), liegt bereit, damit Sie auf keinen Fall Ihr Baby aus den Augen lassen müssen, um noch etwas zu holen. Zuerst das Gesicht, dann Hals, Arme, Brust, Bauch und Beine sanft abwaschen und gleich trocken tupfen. Wenn Ihr Baby älter ist, können Sie auch schon einmal rubbeln. Ihr Baby genießt es, die unterschiedlichsten Berührungen zu erfahren. Die Ohren Ihres Babys reinigen sich von selbst, deshalb reicht es, die Ohrmuschel mit einem zarten Tuch zu säubern. Wattestäbchen sind tabu, da sie das Baby verletzen und das Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang schieben können. Die Augen wischen Sie mit einem feuchten, weichen Läppchen vom äußeren Augenrand zur Nase hin aus. Auch für die Nase reicht ein weiches, angefeuchtetes Mulltuch, mit dem eventuell angetrocknete Absonderungen aufgeweicht und weggewischt werden können. Zum Schluss Po und Genitalien reinigen. Bei den Mädchen waschen Sie nur den Außenbereich der Schamlippen, von der Scheide zum After, damit keine Keime eindringen können.

Einen Jungen waschen Sie, ohne die Vorhaut vom Penis zurückzuschieben, sie löst sich erst, wenn das Kind zwei bis vier Jahre alt ist. Grämen Sie nur dort ein, wo die Haut trocken erscheint. Die beste Pflege für Ihr Baby ist Streicheln und Schmusen, es fördert die Durchblutung der Haut und steigert die Widerstandskraft.

Was muss ich beim Waschen in der Badewanne beachten?
In der Badewanne genügt es, das Baby mit der Hand sanft vom Gesicht bis zu den Füßen zu waschen. Achten Sie auf die vielen kleinen Hautfalten, damit sich darin keine Fusseln z. B. von Strümpfchen oder vom Strampelanzug ansammeln, die durch Reibung zu Hautreizungen und zum Wundsein führen können. Erst ganz zum Schluss, damit das Köpfchen nicht auskühlt, mit klarem Wasser die Haare waschen. Shampoo ist in den ersten Monaten überflüssig. Danach das Baby in ein bereitgelegtes angewärmtes Handtuch wickeln und sanft abtrocknen.

Was brauchen wir für unsere Baby-Badeausstattung?
Eine Baby-Badewanne mit Bodenabfluss oder ein Badeeimer sind die zentralen Utensilien für Babys Bad. Hinzu kommen kuschelige, große Handtücher, die nicht unbedingt Baby-Badetücher sein müssen, Waschläppchen, ein Badethermometer, eine Baby-Nagelschere und eine Baby- Haarbürste zur sanften Kopfmassage. Pflegeprodukte wie Badezusätze oder Lotionen müssen nicht unbedingt sein. Besser geeignet sind natürliche Zusätze wie wertvolle Pflanzenöle und Milch. Bewährt haben sich auch Wärmelampe oder Heizstrahler, um das Badezimmer für das Strampeln nach dem Bad aufzuwärmen.

Kann ein Baby-Badeeimer die Badewanne ersetzen? Oder ist er zusätzlich eher als Kuscheleimer gedacht?
Ein Baby-Badeeimer kann sowohl die Baby-Badewanne ersetzen als auch als wohlig warmer Badeeimer zur Beruhigung und Entspannung des Babys dienen. Durch die gut durchdachte Form des Eimers ist es möglich, das Baby bis zum Alter von etwa sieben Monaten auch bequem darin zu waschen. Anfangs kommt für Ihr Kind das Gefühl der Geborgenheit hinzu, das es an den Mutterleib erinnert.

Für Sie selbst bedeutet das Baden im Eimer eventuell sogar mehr Sicherheit beim Festhalten Ihres Babys. Vor dem Eintauchen in eine Badewanne haben viele Eltern erst einmal die Befürchtung, ihr Kind gleite ihnen aus den Händen. Im Badeeimer kann Ihr Baby nicht wegrutschen und mit dem Zangengriff unter dem Kinn halten Sie es sicher. Als Alternative bietet die traditionelle Badewanne natürlich den Vorteil, dass Ihr Baby darin auch planschen und im warmen Wasser schwimmen kann.

Wie halte ich mein Baby beim Baden fest, ohne allzu ungeschickt zu sein?
Die Handgriffe beim Baden sehen komplizierter aus, als sie sind. Haben Sie Ihr Baby erst ein paar Mal gebadet, verfügen Sie rasch über die nötige Routine. Nehmen Sie Ihr Baby in die Arme – Babys Kopf liegt auf Ihrem linken Unterarm, Ihre linke Hand hält den linken Arm des Babys unterhalb der Achsel, Ihre rechte Hand hält Babys Po – und lassen Sie es entweder mit den Füßchen zuerst oder langsam und vorsichtig mit Po und Rücken ins 36 bis 37 °C warme Wasser eintauchen. Für die Rückenlage legen Sie den Nacken Ihres Babys auf Ihren linken Unterarm, halten es mit der linken Hand am Oberarm fest und waschen mit der rechten Hand. Wenn Sie Ihr Baby in der Bauchlage baden, schieben Sie Ihren linken Unterarm unter den Oberkörper des Babys und halten es mit der linken Hand unterhalb der Achsel fest.

Tipp
Zum Waschen in der Wanne brauchen Sie übrigens nicht unbedingt einen Waschlappen. Das sanfte Abreiben mit Ihrer Hand genügt zum Waschen und fördert Babys Wohlbefinden durch Hautkontakt.

Kann unser Baby mit uns in die große Wanne?
Wenn Sie sich selbst sicher in allen Handgriffen beim Baden fühlen und Ihr Kind bereits an Wasser gewöhnt ist, gibt es nichts Schöneres, als gemeinsam in die Wanne zu steigen. Die Nähe und der Körperkontakt tun allen gut und die meisten Babys lieben es, im Wasser zu schweben. Achten Sie auch beim gemeinsamen Bad darauf, keine oder nur babygerechte Badezusätze zu verwenden. Stress nach dem Bad vermeiden Sie, indem Sie alle nötigen Utensilien für sich und Ihr Baby – am besten auf der Hei- 7.ung angewärmt – bereitlegen.

Badezusätze und Shampoos sind ja speziell auf die Babyhaut abgestimmt. Gibt es darunter besonders empfehlenswerte?
Klares Wasser ist alles, was Ihr Baby braucht. Wollen Sie jedoch nicht auf die Pflegeprodukte verzichten, achten Sie darauf, dass sie tensidfrei, rückfettend und ölig sind, um Babys Haut nicht zusätzlich auszutrocknen.

Badezusätze
1 Klares Wasser mit etwas Olivenöl genügt in der Wanne, da Schaumzusätze die Haut auslaugen.

Natürliche Zusätze zu als Wohlfühl-Faktor:
► Eine Tasse Kuhmilch und ein Esslöffel Öl: Feuchtigkeitsmaske für den ganzen Körper.
► Ein Esslöffel süßes Mandelöl und ein Teelöffel Sahne: Balsam auf Babys sensible Haut.
► Zwei Tropfen Orangenblütenöl (reines ätherisches Öl aus der Apotheke oder dem Naturkostladen) und ein Teelöffel Sahne: beruhigen Ihr Baby vor dem Schlafengehen.
► Einen Esslöffel getrocknete Kamille oder Lavendel in einer Tasse mit kochendem Wasser aufgießen: entzündungshemmend und heilend bei Babys wundem Po.

Hinweis: Die Wirkung ätherischer Öle, die niemals unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden dürfen, probieren Sie vor der Anwendung am besten in der Armbeuge Ihres Babys aus. Zeigt sich eine leichte Rötung, verbannen Sie das Öl aus Ihrem Pflegesortiment.

Wie lang darf ein Baby eigentlich baden?
Die Badezeit sollte etwa fünf Minuten dauern. Wenn das Baby älter ist, kann das Bad auf zehn Minuten ausgedehnt werden. Noch wichtiger als die Dauer ist aber die Temperatur des Wassers. 36 bis 37 °C sind ideal. Benutzen Sie zum Messen immer ein Thermometer, da die Methode, das Wasser mit dem Ellenbogen zu messen, zu ungenau ist. Und nach dem Planschen ist eine Badezimmertemperatur von 24°C am besten – natürlich zugfrei, damit sich Ihr Baby nicht erkältet.

Abends ist unser Baby viel zu ungeduldig für langes Baden, Spielen und Wickeln. Können wir es nicht auch morgens baden, oder wird es dann zu müde?
Die richtige Uhrzeit für Babys Bad ist dann, wenn Sie und Ihr Kind die nötige Ruhe dafür haben. Das kann morgens oder abends sein. Sogar nach einer Mahlzeit bekommt den meisten Babys das Baden gut. Es gibt Kinder, die ein Bad beruhigt und die danach sanft einschlafen. Es gibt aber auch Kinder, die nach dem Bad erst richtig munter sind. Das müssen Sie herausfinden und danach Ihren Tagesablauf einrichten.

Entstehen allergische Reaktionen der Haut auch durch Baden und Eincremen oder nur durch Vererbung und Ernährung?
Neurodermitis ist hauptsächlich erblich bedingt, wobei aber auch äußere Einflüsse wie Umweltschadstoffe, Infektionen und Stress sowie die falschen Hautpflegemittel und ein Zuviel an Pflegestoffen und übermäßiges Fincremen einen Schub der Krankheit verursachen können. Zu langes und zu häufiges Baden sollte bei einer Allergiegefährdung daher vermieden werden. Neurodermitiker reagieren häufig auch auf bestimmte Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten. Deshalb sollten Sie genau beobachten, wie die Haut Ihres Kindes auf bestimmte Produkte reagiert. Erste Anzeichen einer Neurodermitis können sich in den ersten Lebensmonaten in Form des so genannten Milchschorfs zeigen. Babyhaut ist jedoch auch ohne Allergierisiko so empfindlich, dass Störungen der Haut bei einigen Pflegeprodukten auftreten können. Deshalb besser nach dem Grundsatz Weniger ist mehr! pflegen.

Tipp
Eine sanfte Methode Milchschorf zu entfernen, ist das Betupfen der betroffenen Stellen mit süßem Mandelöl. Nach der Einwirkzeit, am besten über Nacht, kann der aufgeweichte Milchschorf mit einem feuchten Läppchen entfernt werden.

Muss ich mit dem Baden unseres Babys warten, bis der Nabel verheilt ist?
Es spricht nichts dagegen, Ihr Baby gleich vom ersten Tag nach der Geburt an zu baden. Achten Sie nur gewissenhaft darauf, dass nach dem Bad der Nabel und die Nabelgegend sorgfältig getrocknet werden.

Wie versorge ich den Nabelschnurrest?
In den ersten 14 Tagen nach der Geburt müssen Sie noch auf den Nabel achten. Solange die Wunde noch nicht vollständig abgeheilt ist, sollte die Nabelgegend so trocken wie möglich sein. Deshalb auch beim Waschen, Baden, Wickeln (Windel unterhalb des Nabels) auf rasches Trocknen achten (entweder trocken tupfen oder föhnen). Falls Komplikationen mit dem Nabel auftreten, z. B. Entzündungen oder kleine Hautwucherungen, fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt um Rat.

Müssen die zarten Finger- und Fußnägel beim Baby schon geschnitten werden?
Bei ganz kleinen Babys erübrigt sich das Nägelschneiden. Die Nägel an Fingern und Zehen sind noch ganz zart und die Verletzungsgefahr wäre zu groß.

Falls Sie bei Ihrem älteren Baby die Fingernägel einmal zu lang haben wachsen lassen, stellen Sie rasch fest, wie sehr es sich damit kratzen kann. Da sich Ihr Baby natürlich nicht still hinlegt und wartet, bis Sie mit dem Nägelschneiden fertig sind, machen Sie es besser, solange das Kleine schläft. Benutzen Sie eine Babynagelschere mit abgerundeten Spitzen und schneiden Sie die Finger- und Fußnägel gerade (und seitlich möglichst wenig abgerundet), damit sie nicht ins Nagelbett einwachsen.

Wickeln und Anziehen
Erkältet sich unser Baby bei jedem Luftzug so schnell, dass es nach dem Baden sofort angezogen werden muss?
Nach dem Baden oder Waschen bietet sich die Gelegenheit, das Baby nach Lust und Laune strampeln zu lassen. Ein warmes Zimmer und eventuell eine Wärmelampe über dem Wickeltisch sorgen für ausreichend Wärme. Gerade in den kälteren Jahreszeiten fehlen die Möglichkeiten für Ihr Baby, befreit vom dicken Windelpaket und störender Kleidung, Luft und Licht zu genießen. Die Zeit nach dem Bad ist der geeignete Moment für intensiven Hautkontakt, für Massagen und Entdeckungsreisen vom Bauch bis zu den Zehen.

Creme, Lotion oder Öl – was ist das Beste für die Babyhaut?
Die meisten Babypflegeprodukte – vom Badezusatz bis zur lecker duftenden Gesichtscreme – sind überflüssig. Meistens sind wir Eltern es, die gern cremen, pudern und salben. Doch damit schaden wir eher der empfindlichen Kinderhaut, statt ihr etwas Gutes zu tun. Deshalb heißt die Devise: Weniger ist mehr!

Cremen Sie nach dem Baden und Waschen nur die Hautstellen ein, die trocken sind, und benutzen Sie nur Produkte ohne Zusatzstoffe (Parfüm, Konservierungsstoffe etc.). Wenn Sie gleich ins Badewasser etwas Öl und Milch geben, erübrigt sich das Eincremen nach dem Bad sowieso. Zur Baby-Massage sind allerdings die reinen, zusätzlich noch erwärmten Öle wie Avocado-, Mandel- und Jojobaöl ideal. Zusätze von reinen Aromaölen, z. B. Rosen- oder Geranienöl, machen aus den Basisölen reichhaltige Pflegeprodukte, die als Aromatherapie zu Babys Wohlbefinden beitragen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Inhaltsstoffe, die von der Babyhaut nicht vertragen werden, machen sich in Form von Hautreizungen wie roten Flecken bemerkbar. Dann sollten Sie das Aromaöl nicht weiter benutzen. Puder ist nicht nur unnötig, sondern sogar gefährlich, wenn Ihr Baby ihn sich ins Gesicht schüttet. Hierbei können schwere Lungenentzündungen die Folge sein.

Öle zur Massage
Sie können auch bei Blähungen und Koliken eingesetzt werden:
1 Tropfen Fenchelöl,
1 Tropfen Kreuzkümmelöl auf 50 ml süßes Mandelöl geben.

Unser Baby hat sicher eine Allergie gegen die Creme fürs Gesicht. Sein Gesicht ist gerötet und voller Pickel. Was können wir dagegen tun?
Es besteht noch kein Grund zur Sorge. Die Ursache kann nämlich die hormonelle Umstellung nach der Geburt sein. Warten Sie erst einmal ab, ob Babys Haut nicht bald wieder rosig und glatt wird. Waschen Sie sein Gesicht nur mit klarem Wasser und tupfen es anschließend gründlich trocken. Creme ist in den meisten Situationen sowieso überflüssig. Es sei denn, Sie müssen die Haut vor Kälte und Wind schützen. Falls die Hautreaktion nicht verschwindet, fragen Sie Ihren Kinderarzt um Rat.

Braucht die Babyhaut im Winter eine andere Pflege und anderen Schutz als im Sommer?
Im Sommer schützen Sie Ihr Kind am besten vor der Sonne, wenn Sie es nur in den Schatten legen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Luftige Kleidung aus reiner, am besten unbehandelter Baumwolle ist besser als jede Sonnenschutzcreme. Falls Sie doch Sonnenschutzcreme verwenden (müssen), achten Sie darauf, dass keine chemischen Zusatzstoffe, dafür mineralische Filter enthalten sind und die Creme einen hohen Lichtschutzfaktor besitzt (mindestens LSF 25 bis 30).

Im Winter müssen Sie Babys Haut vor allem vor Kälte und starkem Wind schützen. Zum Eincremen des Gesichts empfiehlt sich bei einem Ausflug in großer Kälte eine Creme mit Lanolin (natürlichem Wollfett) und Zink.

Hinweis
Babyhaut produziert noch kein Melanin. Weil deshalb der körpereigene Sonnenschutz fehlt, dürfen Babys weder im Sommer noch im Winter in die direkte Sonne.

Meine Mutter rät mir beim Windelwechsel zu einer dicken Cremeschicht mit Puder. Hält das die Nässe von Babys Po fern?
Viele Ratschläge und überlieferte Hausmittel sind sehr hilfreich, andere wiederum längst widerlegt. Creme und Puder lassen Sie besser sein, denn die Klümpchen, die dabei entstehen, reizen die I taut und führen zum Wundsein.

Sind Stoffwindeln wirklich besser für Babys Haut?
Sowohl bei Stoffwindeln als auch bei Wegwerfwindeln können Hautirritationen, von der Reizung bis zur Windeldermatitis (wunder Po), entstehen. Die Wahl der Wickelmethode ist daher eher eine Welt- und Lebenseinstellung. Oder es stellt sich im Lauf der Wickelzeit die eine oder andere Methode als die bessere heraus. Und letztendlich hat jede der Methoden ihre Vor- und Nachteile. Weniger Arbeit und Mühe machen natürlich die Wegwerfwindeln, die es in allen Größen und Arten gibt. Aber auch Stoffwindeln sind in vielen Variationen erhältlich und ihr Anschaffungspreis rentiert sich gerade dann, wenn auch Geschwister mit ihnen gewickelt wurden oder noch gewickelt werden sollen. Zahlreiche Windeldienste (siehe Teletonbuch), die die gebrauchten Windeln abholen und gegen frisch gewaschene eintauschen, erleichtern im ganzen Bundesgebiet die Arbeit mit der Wäsche.

Tipp
Manche Gemeinden haben solche Probleme mit ihrem Müll, dass sie Eltern, die mit Stoffwindeln wickeln wollen, finanziell unterstützen. Fragen Sie also nach.

Was hilft bei wundem Po?
Wenn Babys Haut nicht gerötet ist, können Sie sowohl Creme wie Puder weglassen. Wenn sich Rötungen zeigen, tragen Sie auf die betroffenen Stellen eine Wundheilsalbe mit Calendula (Ringelblume) oder Zink (nicht zu dick, sonst gelangt keine Luft mehr an die Haut) auf. Der beste Schutz vor nassen Windeln ist häufiges Wickeln, dann kommt auch keine Nässe an Babys Po. Wegwerfwindeln leiten die Nässe übrigens besser von der Babyhaut weg als Stoffwindeln. Homöopathisch behandeln Sie einen wunden Po mit Calendula, bei Pusteln und starken Rötungen vor allem äußerlich. Calendula wirkt antiseptisch, fördert die Heilung von Wunden und verhindert die Bildung von Liter. Bei hartnäckigen Verläufen ohne Besserung kann das Homöopathikum Croton C6 versucht werden, 3-mal täglich 3 Globuli über ein bis zwei Wochen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Wickeln, vor oder nach der Mahlzeit?
Sie probieren es am besten selbst aus. Vor der Mahlzeit kann das Wickeln einem hungrigen Baby eventuell zu lang dauern. Es schreit nur herzerweichend und Sie haben keine Muße für Zärtlichkeitsaustausch oder für frische Luft an Babys Po.

Nach der Mahlzeit können Babys, die dazu neigen, die gerade getrunkene Mahlzeit wieder ausspucken, weil sie zu sehr hin- und hergedreht werden. Das Wickeln während einer Mahlzeit ist für schläfrige Babys ideal, sie wachen wieder auf und können weitertrinken. Werden die Babys älter, wird sich das Wickeln wahrscheinlich nach der Mahlzeit einspielen, weil sie immer mehr Spaß daran finden, zu strampeln und auch ohne Windel zu spielen.

Das Wickeln mit Stoffwindeln ist eine Kunst für sich. Wer zeigt mir, wie es geht?
Es gibt mittlerweile so unterschiedliche Wickelmethoden mit Stoffwindeln, dass die Verkäuferinnen eines guten Babyfachgeschäftes, in dem Sie Ihre Windeln kaufen, die Tipps und Tricks zum Wickeln gern weitergeben. Bei allen Wickelsystemen ist das Prinzip mit Windeln, Windeleinlage und Überhose gleich. Mit der Windeleinlage wird das Windelpaket saugfähiger und die Überhose verhindert, dass Nässe durchdringt.

Eine Methode ist, das Tuch zum Dreieck zu falten, eine Windeleinlage einzulegen und den spitzen unteren Teil des Dreiecktuches zwischen den Beinen hindurch zu ziehen, die seitlichen Ecken zieht man um den Bauch. Darüber kommt eine Windelhose.

Was bedeutet Breitwickeln?
Bei Hüftproblemen, z. B. unreifen Hüften, empfiehlt der Kinderarzt häufig das so genannte Breitwickeln. Die natürliche Beinstellung des Säuglings im ersten Lebensjahr ist die Beuge-Spreiz-Haltung in den Hüftgelenken. In dieser Stellung können sich die nur knorpelig angelegten Hüftgelenkkörper am besten entwickeln. Die angebotenen Stoffwindeln fördern die beschriebene Beuge-Spreiz-Haltung der Beine Ihres Kindes. Wegwerfwindeln können mit speziellen Behelfen ebenfalls verwendet werden.

Vorsicht am Wickelplatz
Sobald sich das Baby aus eigener Kraft vom Rücken auf den Bauch drehen kann, ist die Gefahr gegeben, dass es vom Wickeltisch fällt. Der Zeitpunkt ist immer früher, als man denkt. Sie sollten sich deshalb von vornherein angewöhnen, immer eine Hand am Baby zu haben und das Kind nie allein auf dem Tisch zu lassen, während Sie noch etwas holen.

Muss Babys Kleidung immer aus Naturfasern bestehen?
Die Babyhaut – und natürlich besonders die der Neugeborenen – ist extrem durchlässig, da ihre Hautzellen erst nach mehreren Monaten miteinander verknüpft sind. Verschiedene Bestandteile der Kleidung können deshalb leicht in den Babyorganismus eindringen. Achten Sie deshalb auf Kleidung aus Naturfasern mit dem Gütesiegel Naturtextil, das schadstofffreie Qualität garantiert (Siegel Öko-Tex Standard 100, oder mit noch strengeren Grenzwerten das Zeichen ToxProof vom TÜV Rheinland). Geeignet ist Kleidung aus Baumwolle oder Seide; bei Allergiegefährdung sollten Sie auf Schurwolle verzichten. Mittlerweile bieten nicht nur spezielle und teure Kleidungsfachgeschäfte ökologisch einwandfreie Kleidung an, sondern auch Kaufhäuser mit günstigeren Herstellern.
Auf jeden Fall sollten alle Textilien vor dem ersten fragen mindestens einmal, besser zweimal, gewaschen werden.

Nachdem jetzt die Erstlingsausstattung bald zu klein ist, brauche ich ein paar Tipps zum Kleiderkauf. Gibt es dafür EinkaufshiIfen?
Sie haben sicher festgestellt, wie schnell Ihr Baby (gerade in den ersten Wochen) wächst. Richten Sie sich also nicht nach den Altersangaben bei der Babykleidung, sondern kauten Sie immer für ein halbes Jahr im Voraus (außer eventuell Strumpfhosen und Strampler, die dann einfach zu lang sind). Achten Sie auch weiterhin auf möglichst naturreine Fasern wie Baumwolle, da manche Kunstfasern nicht nur Allergien verursachen können, sondern die Babys auch sehr leicht darin schwitzen.

Wenn Sie Hemdchen kaufen, bedenken Sie, dass diese praktisch zum Anziehen sein sollten. Ihr Baby wird es nicht mögen, den Kopf durch einen engen Halsausschnitt zu zwängen. Weite Ausschnitte, Knöpfe oder Bändchen sind ideal. Um die Umwelt weniger zu belasten, kaufen Sie besser bunte statt weiße Kleidung (nicht so aufwändig in der Pflege). Für den längeren Gebrauch sind Pastell- statt Knallfarben empfehlenswert (bleichen weniger schnell aus).

Mein Mann sagt immer, ich soll unseren Winzling nicht so warm anziehen. Was an Kleidung ist zu viel?
Eltern ziehen ihre Babys eher zu dick als zu dünn an. Beides sollten Sie natürlich vermeiden, da Babys den Temperaturhaushalt des Körpers in den ersten Monaten noch nicht so gut regulieren können. Vorher müssen Sie darauf achten, dass Ihr Baby weder auskühlt noch zu warm eingepackt ist. Der einfachste Trick ist der Griff in den Nacken: Ist er heiß und verschwitzt, heißt es, eine Schicht Kleidung ausziehen!

Reagieren Babys auch auf Wasch- und Spülmittel bei der Kleiderwäsche?
Außer allergenen Stoffen, die sich direkt in der Kleidung befinden, können auch Wasch- und Spülsubstanzen von Waschmitteln zu Hautreaktionen führen. Seien Sie deshalb sparsam in ihrer Verwendung, achten Sie auf ausreichend ausgespülte Kleidung und verwenden Sie grundsätzlich unparfümierte Waschmittel.

Empfindliche Kinder können auf fast alle Bestandteile 1 der Kleidung reagieren:
► Verschiedene Farb- und Bleichmittel,
► Veredelungsstoffe,
► Gummizusatzstoffe in Gummibändern,
► Schuhmaterialien wie Kleber, Gummi, Ledergerb- und Lederfarbstoffe.

Muss ich bei einer Allergiegefährdung – ich selbst bin Allergikerin – auf besondere Kleidung bei unserem Baby achten?
Wenn Sie bereits wissen, dass Ihr Kind mit Neurodermitis auf bestimmte Stoffe reagiert, verzichten Sie auf tierische Fasern wie Schurwolle (sie wird meistens nicht vertragen), Baumwollkleidung und möglichst ungefärbte Unterwäsche aus Baumwolle eignen sich sehr gut. Ob und welche Kunstfasern unbedenklich sind, müssen Sie jedoch selbst herausfinden. Oft sind auch Etiketten und Einnäher, die Sie gleich aus der Kleidung heraustrennen sollten, schuld an einer Hautreaktion.

Das An- und Ausziehen ist immer ein schwieriger Moment. Wie können wir die gesamte Situation entspannen?
Vor allem kleine Babys mögen es nicht, wenn ihnen etwas über den Kopf gezogen wird oder sie in ein Jäckchen gezwängt werden. Kein Wunder also, dass sie protestieren. Lassen Sie sich Zeit, führen Sie alle Handbewegungen gelassen aus und fügen Sie einige Spielchen in den Ablauf ein das wird Ihrem Baby behagen.

Sie sind natürlich versucht, die alltägliche Gewohnheit des An- und Ausziehens so schnell wie möglich erledigen zu wollen. Ihr Kind aber liebt diese regelmäßig wiederkehrenden Handgriffe wie ein Ritual und möchte nicht hastig angefasst oder gar herumgezerrt werden. Erzählen Sie, was Sie gerade machen, fragen Sie Ihr Baby, was es zuerst anziehen will, kitzeln Sie Füßchen und Bauch etc. Ist Ihr Baby dann erst einmal um die neun Monate alt, macht es ihm schon Spaß, mit den Armen in die Ärmel zu schlüpfen und seine Füße hinzuhalten, wenn Sie ihm Strümpfe anziehen wollen.

Sichere Babywelt zu Hause
Wir möchten das Zimmer unseres Babys renovieren und nach gesundheitlich einwandfreien Maßstäben neu einrichten. Was müssen wir beachten?
Vergewissern Sie sich bereits beim Kauf von Tapeten, Farben und Bodenbelägen, dass keine gesundheitsschädlichen Stoffe wie Lösungsmittel oder Formaldehyd enthalten sind. Das gilt ebenso für Möbel und Spielzeug. Beim Kauf der Kindermöbel sollten Sie immer auf das GS- (Geprüfte Sicherheit) oder das TÜV-Zeichen achten.

Gitterbettchen, Wickeltisch und vielleicht ein Laufstall stehen auf unserer Wunschliste. Können wir gleich Tipps zum richtigen Einkauf mitgeben?
Weder Gitterbett noch Laufstall dürfen Klemmstellen aufweisen. Der Abstand zwischen den Sprossen soll höchstens 7,5 Zentimeter und mindestens 4,5 Zentimeter betragen, damit sich das Kind weder hindurchzwängen noch einklemmen kann. Der Abstand zwischen Lattenrost und Oberkante des Bettchens muss mindestens 60 Zentimeter sein, damit das Kind nicht herausklettern kann. Die Anschaffung eines Laufstalls ist nicht unbedingt notwendig. Auch wenn er sich bei manchen Gelegenheiten als nützlich erweist (wenn Sie schnell zur ‚für, zum Telefon, zum Herd etc. müssen), ist er nicht als permanenter Aufenthaltsort gedacht. Auf mögliche Gefahren muss auch dort geachtet werden. Schnüre, Bänder und Schlaufen gehören nicht in einen Laufstall. Schraubköpfe müssen versenkt sein, spitze Teile dürfen nicht hervorstehen. Der Wickeltisch sollte hinten und an den Seiten mit einer umlaufenden, ausreichend hohen Holzleiste versehen und, falls er als Klappvorrichtung eines Schrankes gedacht ist, kippsicher in der Wand verankert sein.

Ich wage kaum, unser Baby beim Schlafen allein im Zimmer zu lassen. Wie sorge ich für eine sichere Schlafumgebung?
Achten Sie bei der Wahl des Bettzeugs auch auf den Sicherheitsaspekt. Dicke Federkissen sind tabu, weil darin Babys Gesicht versinken könnte. Auch ein dickes Federbett ist bei normalen Zimmertemperaturen von 19 bis 20 °C nicht notwendig (zur Verhütung des plötzlichen Kindstods werden im Kinderzimmer während der Schlafphasen des Babys sogar noch niedrigere Raumtemperaturen von 16 bis 18°C empfohlen). Eine leichte Decke können Sie am Fußende des Bettes fixieren, damit Ihr Kind sie sich nicht über den Kopf ziehen kann. Die neuesten Studien zeigen, dass Babyschlafsäcke ohne zusätzliche Decke am sichersten sind. Lammfelle und flauschige Decken gehören nicht in Babys Bettchen. Zur Überwachung von Babys Schlaf ist ein Babyphon sinnvoll, das die Geräusche des Babys zum Aufenthaltsort der Eltern überträgt.

Wie kann ich am besten dem plötzlichen Kindstod Vorbeugen?
Der plötzliche Kindstod oder SIDS (= Sudeten Infant Death Syndrome) wird nicht durch einen einzigen Risikofaktor verursacht, sondern stets durch mehrere. Laut Professor Dr. Wolfgang Sperl, Kinderarzt in Salzburg/Österreich und auf dem Gebiet der SIDS-Forschung tätig, gibt es ein Triple-Risk-Modell: Das Zusammentreffen von unreifem Kind, kritischem Lebensalter und Belastungsfaktoren kann zum plötzlichen Kindstod führen.

Als Unreifezeichen gelten Frühgeburt, schrilles Schreien, nächtliches hörbares Atemgeräusch, gestörte Saug-/ Schluckkoordination, nächtliches heftiges Schwitzen, auf-fallende Blässe sowie Tiefschlaf- und Bewegungsarmut.

Als kritisches Lebensalter werden der dritte Lebensmonat angesehen (Umstellung der Motorik), Zeiten mit hohem Energiebedarf durch einen Wachstumsschub, besonders im Zentralen Nervensystem, mit zu wenig Hämoglobin im Blut, Umstellungsphasen von Schlaf-Wach-Rhythmus. Überwärmung und Kälte, Infekte, besonders der oberen Luftwege, Bauchlage, Rauchen in der Schwangerschaft oder in der Umgebung, Stress jeglicher Art, soziale Probleme und Drogenkonsum sind belastende Faktoren. Dagegen unterscheiden Frau Dagmar Fischer und Herr Prof. Dr. Jorch, beide an der Universität Magdeburg tätig, pränatale (vorgeburtliche) und postnatale (nach der Geburt auftretende) Risikofaktoren.

Als pränatale Faktoren gehen Rauchen, Alter der Mutter unter 21 Jahren, Mehrlingsgeburten, Mangelernährung im Mutterleib oder ungünstige soziale Verhältnisse.

Zu den postnatalen Faktoren gehören Bauchlage, Rauchen, eine zu weiche Unterlage, Kopfkissen, zu großes Federbett, frühzeitiges Abstillen (vor dem sechsten Monat) und ungünstige soziale Verhältnisse.

Welche Gefahren lauern in unserem Haushalt, wenn unser Baby erst einmal anfängt, mobil zu werden?
► Lose oder leicht entfernbare Kleinteile von Spielzeug, aber auch Nüsse, kann Ihr Baby in den Mund stecken. Es droht Erstickungsgefahr, wenn der Fremdkörper in der Luftröhre stecken bleibt.
► Ruder, den sich das Baby ins Gesiebt schüttet und einatmet, verursacht schwerste Lungenentzündungen, oft muss der Fuder in Narkose aus der Lunge ausgewaschen werden.
► Sichern Sie Ihre Fenster mit einer Kindersicherung oder mit abschließbaren Fenstergriffen und Treppen mit einem speziellen Holzgitter, um Stürze zu vermeiden. Versehen Sie Türen und Schubladen (Kühlschrank, Regale etc.) mit Riegeln oder Haken (in Baumärkten erhältlich), damit Ihr Kind nichts herausziehen oder darauf klettern kann.
► Die Tür zum Balkon sollte immer geschlossen oder mit einem ausreichend hohen Gitter gesichert sein.
► Sichern Sie alle Steckdosen mit Kindersicherungen, überprüfen Sie die Elektrokabel auf eventuelle Schäden und bringen Sie sie nach Möglichkeit unerreichbar für Ihr Kind unter. An Kabeln könnte es Geräte von Schränken und Regalen herunterziehen und schwer verletzt werden. Ziehen Sie am besten alle Stecker von Elektrogeräten, die Sie gerade nicht benutzen, heraus. Ein vom Elektriker eingebauter El-Schutz – schalter schaltet den Strom aus, sobald jemand eine blanke Leitung berührt.
► Lauflerngeräte können leicht umkippen und die Stürze zu schweren Verletzungen führen. Und für die motorische Entwicklung ist ein so genannter Gehfrei sogar sehr schädlich.
► Ein Gitter am Herd verhindert, dass Ihr Kind Töpfe und Pfannen mit heißen Speisen oder kochendem Wasser vom Herd zieht und sich verbrüht. Wenn der Backofen in Betrieb ist, darf das Kind nicht allein in der Küche bleiben.
► Gefahren kann auch Ihr Mülleimer bergen. Von spitzen Gegenständen über Verdorbenes bis zu Giftigem kann sein Inhalt Ihrem Kind schaden. Bewahren Sie ihn dort auf, wo er für Ihr Kind unerreichbar ist.
► Plastiktüten wegschließen, es droht Erstickungsgefahr, wenn sich das Kind eine Tüte über den Kopf zieht.
► Versehen Sie Ihre Teppiche und Brücken mit einer Anti-Rutsch-Unterlage, damit Ihr Kind nicht darauf ausrutschen kann.
► Vorsicht vor Anoraks oder Jacken, die Kordeln am Hals oder an der Kapuze haben. Das Kordelende kann sich in Gegenständen verfangen und zu Strangulationen bis zum Tod führen. Ähnliches gilt für lang herumbaumelnde Schals.
► Befestigen Sie den Kinder-Hochstuhl am Tisch, wenn er dort steht, damit er nicht umkippen kann, wenn sich Ihr Kind mit seinen Füßchen vom Tisch wegstemmt. Lassen Sie Ihr Kind nie ohne Aufsicht im Hochstuhl sitzen.
► Gartenteich, Wassertonne oder Pool müssen Sie mit einem Zaun, Deckel oder Gitter, das sich nicht durchbiegt, absichern. Babys können bereits bei einer Wassertiefe von fünf Zentimetern ertrinken. Auch in der Badewanne darf das Baby aus dem gleichen Grund keinen Moment unbeaufsichtigt im Wasser bleiben.

SIDS-Vorsorge
Ziel ist, durch Information, Beratung und Begleitung der Eltern die Säuglingstodesfälle zu verhindern. Die Empfehlungen (nach liga-kind*de) lauten deshalb:
► Den Säugling so lange wie möglich voll stillen. Zufüttern wird frühestens ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat empfohlen.
► Das Rauchen am besten mit dem Eintreten der Schwangerschaft einstellen. In der Umgebung des Kindes darf überhaupt nicht geraucht werden, auch nicht in einem entfernteren Zimmer in der gleichen Wohnung (Teile des Rauchs ziehen von Raum zu Raum).
► Das Baby vor Überwärmung schützen. Empfohlen wird Baumwollkleidung und der Verzicht auf Mützchen zum Schlafen. Die empfohlene Raumtemperatur zum Schlafen beträgt 16 bis 18°C. Kühle Händchen sind akzeptabel, der Nacken des Babys sollte warm sein.
► Säuglinge im ersten Lebensjahr in Rückenlage schlafen lassen. Auf dem Bauch dürfen sie nur im wachen Zustand und unter Aufsicht liegen.
► Seitenlage als instabile Lageposition vermeiden.
► Säuglinge im Babyschlafsack, ohne zusätzliche Decke und ohne Kopfkissen, ins Bett legen, damit der Kopf nicht durch Bettzeug überdeckt wird.
► Wiege oder Stubenwagen dürfen nicht zu eng sein.
► Die Matratze darf nicht zu weich sein, auf ein Fell verzichten.
► Der Säugling sollte im Zimmer der Eltern schlafen, aber nicht im gleichen Bett mit den Eltern.
► Es sollte darauf geachtet werden, dass das Kind nicht aus dem Bett fallen kann.
► Bei abnormem Verhalten des Kindes sollte der Kinderarzt aufgesucht werden.

 

Wo versteckt sich im Haushalt Gift, das für unser Baby gefährlich werden kann?
Dies sind einmal die tatsächlich giftigen Stoffe in Putz- und Desinfektionsmitteln, Lampenölen und Spiritus, in Farben, Alkohol, Medikamenten etc. Sie sollten alle sehr sorgfältig wegschließen, weil Ihr Kind in einem bestimmten Alter einfach alles ausprobieren will. Insbesondere Rohrfrei und Abflussfrei sollten am besten ganz aus der Wohnung verbannt werden. Nur ein einziger Schluck zerstört die Speiseröhre vollständig und Ihr Kind würde nie mehr ein normales Leben fuhren können. Nicht ganz so katastrophal, aber immer noch gefährlich genug ist das farbige Duftpetroleum, das als Kerzenersatz in Glasbehälter mit Docht gefüllt wird. Es verführt geradezu zu einem kleinen Schlückchen, was häufig schwere Lungenentzündungen zur Folge hat, da das Öl in die Luftröhre kriecht.

Denken Sie auch an Ihre Zimmerpflanzen und die dazu gehörenden Töpfe mit Blumenerde oder Granulat. Schimmlige Erde sollten Sie aus der Wohnung verbannen. Kleine Steinchеn des Blumengranulats sind sehr gefährlich, wenn sie in die Luftröhre Ihres Kindes gelangen. Giftige Zimmer- und Gartenpflanzen (Weihnachtsstern, Dieffenbachia, Christrose, Oleander und Pflanzen mit leuchtenden Beeren wie die Eibe etc.) verschenken Sie am besten rechtzeitig an kleinkindlose Freunde oder Verwandte. Die giftigen Blüten und Blätter können schwerwiegende Gesundheitsschäden bei Kleinkindern hervorrufen, wenn sie sie in den Mund stecken.