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Gesunde Ernährung Art und Weise – Schlankheitstraining

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Schlankheitstraining
Was muss man tun, um schlank zu werden und schlank zu bleiben?
Man muss seine Lebensgewohnheiten umstellen und zu einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung finden. Und man muss regelmäßig körperliche Bewegung machen.

Schlankheitstraining
So bauen Sie auf gesunde Weise in 12 Lektionen Ihr Übergewicht ab

Die Waage zeigt vielen von uns unbarmherzig, dass wir wieder einmal zugenommen haben. Jeder, der davon betroffen ist, hat den berechtigten Wunsch, sein Übergewicht schnell und einfach für lange Zeit wieder loszuwerden. Ich will Ihnen dabei ein wenig helfen. Lassen Sie sich nicht auf eine radikale, einseitige Diät ein. Sie kann Ihnen mehr Schaden als Nutzen bringen. Sehr oft stellen sich unerwünschte Nebenwirkungen ein. Die Immunkraft wird geschwächt, und Ihr Organismus erleidet einen Mangel an lebenswichtigen Substanzen. Besonders gefährlich kann es sein, wenn man mit irgendwelchen obskuren Schlankheitspillen abzuspecken versucht. Das kann zu schweren Kreislaufstörungen und Organschäden führen. Vergessen Sie das. Gehen Sie den seriösen Weg.

Und der heißt: Schlank ohne Diät – eine Methode, nach der Univ.-Prof. Dr. Rudolf Schoberberger vom Institut für Sozialmedizin an der Universität Wien mit seinem Team seit Jahren arbeitet. Ich möchte Sie mit den neuesten Tricks aus der Ernährungswissenschaft vertraut machen, damit Sie ohne spezielle Rezepte abnehmen und dann für lange Zeit schlank bleiben können! In meiner Schlankheitsschule können Sie in 12 Lektionen erlernen, wie einfach gesundes Abnehmen sein kann.

Lektion 1:
So nehmen Sie beim Essen nicht zu
Wer abnehmen oder schlank bleiben möchte, der ist bereit, eine Menge dafür zu tun. Aber: So viel, wie man uns oft einreden möchte, ist das gar nicht. Wir müssen einzig und allein die Gründe kennen, warum wir so viele Kilos ansammeln.

Und auch das ist kein Geheimnis: Wir nehmen Tag für Tag Nahrungsmittelmengen zu uns, die einfach zu viele Kalorien anliefern. Wir müssen daher viel kalorienbewusster leben.

Doch aufgepasst: Es gibt für jeden Menschen eigene, individuelle Kaloriengesetze. Berechnen Sie also Ihren ganz persönlichen Kalorienhaushalt für ein Leben ohne Übergewicht.
■ Wenn Sie Ihren ureigenen Energiebedarf kennen, dann können Sie mit dem Essen und Trinken Kalorien tanken, ohne dass Sie dick werden.
■ Dieser Energiebedarf setzt sich zusammen: aus dem Grundumsatz und dem Arbeitsumsatz.
■ Der Grundumsatz ist jene Menge an Energie, die der Körper für Herzschlag, Atmung, Leber, Nieren und Gehirn benötigt. Und so berechnen Sie Ihren Grundumsatz: Ihr Körpergewicht wird mit 25 multipliziert. Ein Beispiel: Wer 70 Kilo wiegt, hat einen Grundumsatz von 1750 Kalorien. Der Kalorienverbrauch für Verdauung und Wärme beträgt davon etwa 13 Prozent.
■ Der Arbeitsumsatz ist jene Energiemenge, die für die Aktivitäten im Beruf und im Privatleben gebraucht wird. Er ist von Beruf und Alter abhängig.

Zu der Frage, wie viele Kalorien jeder von uns aufnehmen kann, ohne dass er zunimmt, kann man verantwortungsbewusst nur ungefähre Richtlinien vorgeben. Der individuelle Bedarf und Verbrauch an Kalorien ist sehr unterschiedlich.

Am besten lässt er sich feststellen, wenn man sich die Zeit nimmt und Buchhaltung führt: über Einnahmen und Ausgaben von Kalorien durch Essen und Bewegung. Wenn sich dabei das Körpergewicht nicht verändert, dann kennt man seinen idealen, persönlichen Energiebedarf.

Das ist die Grundphilosophie der erfolgreichen Methode Schlank ohne Diät, die auf wissenschaftlicher Basis vom Institut für Sozialmedizin an der Universität Wien erarbeitet wurde. In Zahlen ausgedrückt, könnte man sagen: Frauen im Alter von 19 bis 50 Jahren können pro Tag bis zu 2000 Kalorien aufnehmen, Männer zwischen 19 und 50 Jahren von 2200 bis zu 2400 Kalorien. Zwischen 51 und 60 sind es bei den Frauen etwa 1800, bei den Männern 2200 Kalorien.

Diese Zahlen gelten für Frauen und Männer mit leichter, sitzender Tätigkeit: Menschen mit mittelschwerer Tätigkeit dürfen pro Tag 600 Kalorien dazuzählen. Schwangere Frauen ab dem 4. Monat sollen um 300 Kalorien, stillende Mütter 700 Kalorien mehr essen.

Sie sehen: Es ist gar nicht so wenig, was man – ohne Angst vor dem Dickwerden – genießen darf.

Lektion 2:
Die 7 Gründe fürs Schlankwerden
Es gibt Tabellen, aus denen man ersehen kann, ob man Normalgewicht oder Übergewicht hat. Vergessen Sie das alles. Diese Zahlen sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Viel wichtiger sind psychologische, gesundheitliche oder kosmetische Gründe.

Für den Arzt sieht die Angelegenheit so aus:
■ Ein Patient muss abspecken, wenn durch das Übergewicht gesundheitliche Probleme entstehen: Herzbeschwerden, Atemnot, Wirbelsäulenschmerzen, Bluthochdruck, Diabetes, zu hohe Cholesterinwerte. Oder wenn durch das Abnehmen bestehende Probleme gebessert werden: z.B. Bluthochdruck oder hohe Cholesterinwerte.
■ Ein Patient muss abnehmen, wenn er vor einem lebensnotwendigen operativen Eingriff steht und schlanker sein muss, weil die Operation sonst für den Organismus eine zu große Belastung darstellt.
■ Abnehmen sollte jeder, der jünger als 30 Jahre ist und aus kosmetischen Gründen unter seinem Körpergewicht seelisch leidet.

Für uns selbst gibt es aber auch ganz deutliche, einfache Kriterien, die uns die Entscheidung erleichtern, ob wir abnehmen sollten oder nicht:
■ Sie sollten abnehmen, wenn Sie beim Treppensteigen permanent Atemprobleme haben.
■ Sie sollten abnehmen, wenn Sie einer sitzenden, beruflichen Tätigkeit nachgehen und Jahr für Jahr mehr Kilos auf die Waage bringen.
■ Männer sollten abnehmen, wenn sie vom Hosengürtel auf Hosenträger umsteigen müssen.
■ Jeder von uns sollte abnehmen, wenn er sich morgens nackt im Spiegel betrachtet und sich zu dick fühlt. Ehrlich sein: Würden Sie auf einer einsamen Insel auch für sich selbst abnehmen? Wenn Sie darauf mit Ja! antworten, dann beginnen Sie mit dem Abnehmen, bei Nein! lassen Sie es bleiben. Wenn man sich selbst wohl fühlt, ist es widersinnig, nur für die anderen schlank zu werden.
■ Vergessen wir nicht: Die Natur hat jedem von uns eine körperliche Grundstruktur mitgegeben. Es kann gesundheitsschädlich sein, dagegen mit Gewalt anzukämpfen.

Ein Beispiel:

Eine mollige, kleine, hübsche Frau mit breitem Becken wird durchs Abnehmen schlanker. Aber sie wird niemals das Becken eines Mannequins bekommen!

Bedenken Sie: Abnehmen kann auch Probleme bringen. Wenn Sie ohne ärztliche Kontrolle über viele Wochen eine einseitige Diät durchführen, um viele Kilos abzunehmen, können Sie krank werden, schwere Mangelerscheinungen bekommen. Wenn Sie in kurzer Zeit zu viel abnehmen, kann das zu Depressionen, Aggressionen sowie zu Störungen im Liebes- und Sexualleben führen.

Lektion 3:
Der einfache Weg zum Idealgewicht
Millionen Menschen wollen abnehmen, weil sie der Meinung sind: Ich bin zu dick! Sie jubeln über jedes Kilo, das sie loswerden. Aber viele von uns wissen gar nicht: Wie viel sollte ein gesunder Mensch wiegen?

Nur dann, wenn man das ganz genau für sich selbst weiß, kann man sich sinnvolle Ziele setzen und gezielt ans Abnehmen gehen.

In der Ernährungsmedizin muss man zwischen drei wesentlichen Begriffen unterscheiden: dem
Übergewicht, dem Normalgewicht und dem Idealgewicht.

Die Ausgangsposition für diese drei Begriffe ist das Normalgewicht. Und das ist ganz leicht zu berechnen: Ziehen Sie von Ihrer Körpergröße in Zentimetern die Zahl 100 ab. Zehn Prozent auf oder ab sind erlaubt. Ein Beispiel: Wenn Sie 173 Zentimeter groß sind, beträgt Ihr Normalgewicht zwischen 64 und 80 Kilo. Man nennt dies auch die Broca-Formel.

Wenn Sie nun 10 Prozent oder mehr schwerer sind – in unserem Beispiel wären das ab 80 und mehr Kilo -, dann ist das bereits Übergewicht. Abnehmen ist angesagt.

Das Normalgewicht ist nach Ansicht von Ärzten und Ernährungsfachleuten ein durchaus zufrieden stellendes Gewicht. Das Idealgewicht wäre:
■ Männer müssen 10 Prozent vom Normalgewicht abziehen.
■ Frauen müssen 15 Prozent vom Normalgewicht abziehen.

Ärzte betonen aber in jüngster Zeit immer wieder: Das Idealgewicht ist nicht ideal. Heute spricht man vom Realgewicht. Die Voraussetzungen dafür: Der Betreffende sollte sich im Bereich des Normalgewichtes bewegen. Es sollten keine medizinischen Notwendigkeiten fürs Abnehmen vorhanden sein. Und man muss sich einfach wohl fühlen.

Das Umsteigen vom Normal- zum Idealgewicht kann allzu leicht übertrieben werden. Wenn das Normalgewicht um 20 Prozent unterschritten wird, ist das bereits Untergewicht – ein Fall für den Arzt. Viele aber gehen den Weg vom Übergewicht zum Normalgewicht. Wertvoller Begleiter dabei ist die Waage. Sie hat aber nur Sinn, wenn Sie damit richtig umgehen: Stellen Sie sich nicht zu oft auf die Waage. Das macht nervös. Wiegen Sie sich z.B. einmal pro Woche. Stellen Sie sich immer zur gleichen Tageszeit auf die Waage. Die ideale Zeit: morgens oder vormittags, unmittelbar nach dem Stuhlgang.

Unser-Tipp:
Etwa 7,5 Kilogramm Nahrung braucht man täglich, um nicht ständig hungrig zu sein. Langen Sie beim Gemüse kräftig zu – das füllt den Magen und hat wenig Energie.

Lektion 4:
Dicke essen zu wenig!
Wer immer wieder versucht, von seinem Übergewicht wegzukommen, und es nur vorübergehend oder gar nicht schafft, der wird oft zu der Aussage verleitet: Ich kann nichts dafür, dass ich dick bin. Es ist bei mir Erbanlage!

Bedenken Sie: Wer so redet, der nimmt sich selbst den Mut zum Abnehmen. Die Natur hat manchen von uns ein etwas kräftigeres Aussehen zugedacht, aber kein gesundheitsschädliches Übergewicht.

Die Medizin beweist: Erbbedingte Hormonstörungen oder Drüsenstörungen, die eine enorme Gewichtszuname verursaschen, sind seht selten. Nur 1 Prozent der Dicken ist davon betroffen. Die Vererbung von Übergewicht ist oft eine bequeme Ausrede. Offen gesagt: Vererbt wird in den meisten Familien nicht die Veranlagung zum Dicksein sondern vielmehr der falsche Ess- und Lebensstill.

Vielleicht haben Sie auch schon oft jemanden sagen gehört: Ich weiß, ich sollte viel weniger essen! Vielleicht haben Sie das selbst schon festgestellt. Allerdings: Die Formulierung ist im Grunde genommen falsch. Es geht nämlich beim Übergewicht in erster Linie nicht um das Vielessen.

Ich möchte sogar behaupten, wie das schon seinerzeit mein großer Lehrer und Freund, der Spitzensportler und Ernährungsexperte Ferry Dusika, betont hat: Dicke essen zu wenigl
Die Worte irritieren beim ersten Hinhören. Doch sie beinhalten viel Wahres. Die Kernfrage ist nämlich: Wovon essen die Dicken zu wenig?

Sie essen ohne Zweifel viel zu wenig von der unverfälschten, natürlichen Frischkost mit reichlich Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und Ballaststoffen zur Versorgung des Organismus mit lebenswichtigen Vitalstoffen und zur besseren Verdauung.

Dagegen essen Übergewichtige zu kalorienreich, zu viel tierisches Eiweiß, zu viel versteckte Fette, zu große Mengen an Zucker und weißem Mehl.

Wenn Sie auf Vollwertkost umstellen, werden Sie wie von selbst abnehmen. Was wieder beweist: Dicke essen zu wenig – von den wertvollen Nahrungsmitteln.

Lektion 5:
Heißhunger: Kurzschluss im Gehirn
Viele, die ihr Übergewicht loss werden wollen, seufzen: Manchmal denke ich, dass ich es schaffe. Doch dann ist da wieder dieser unstillbare Heißhunger! Dieser Heißhunger ist schuld daran, dass man Berge von Schokolade, Sahnetorte und anderes hinunterschlingt.

Mit Recht fragt man sich: Wie kommt es eigentlich zu diesem Heißhunger, der uns zu unkontrolliertem Essen verleitet?

Der österreichische Arzt, Medizinalrat Dr. Ulf Böhmig, hat das Rätsel gelöst. Der Mensch verfügt über eine eigene Schaltzentrale für die Regelung des Appetits. Das sind die so genannten Regelzentren im Stammhirn. Hier wird das Gefühl für Hunger und Sattsein gesteuert. Man hat Appetit, wenn man Nahrung braucht. Man hört mit dem Essen auf, wenn man satt ist. Es kann allerdings in diesen Regelzentren zu einem Kurzschluss kommen. Die Impulse entgleisen: Es werden Hunger und Appetit simuliert.

Es gibt mehrere Gründe für so einen Kurzschluss im Gehirn: lang anhaltender, beruflicher Stress, seelischer Stress im Privatleben wie Trennung, ständiger Streit, ein Todesfall, aber auch eine allzu strenge Diät, bei der man zu lange auf wertvolle Nahrung verzichten musste.

Der Kurzschluss für Heißhunger entsteht aber auch durch Sorgen, Kummer, Kränkungen, Beleidigungen, durch die Einnahme von Beruhigungsmedikamenten über einen langen Zeitraum, sehr oft wird der Heißhunger durch einen alarmierenden Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen im Organismus ausgelöst.

Wenn eine oder mehrere dieser Ursachen auftreten, dann brennt sozusagen im Stammhirn eine Sicherung durch. Der Betroffene hat ständig ein Hungergefühl. Er greift in erster Linie nach seinen Lieblingsspeisen: süß oder pikant.

Man weiß heute, dass der Heißhunger vor allem dann eingeleitet wird, wenn im Organismus durch Fehler in der Ernährung ein Mangel an den Spurenelementen Eisen, Kupfer, Zink, Mangan und am Mineralstoff Magnesium besteht. Das Gehirn gibt den Auftrag, diese Mineralstoffe zu beschaffen. Tiere können in solchen Situationen gezielt Kräuter fressen, die die fehlenden Substanzen liefern. Dieser Urinstinkt ist dem Menschen verloren gegangen. Schwangere Frauen haben ihn mitunter noch.

Lektion 6:
Zunehmen mit wenig Kalorien
Es klingt unglaublich, fast wie ein Scherz. Aber es ist tatsächlich so: Wer mit einer sehr strengen, kargen Diät abspecken möchte und sich extrem kalorienarm ernährt, der erlebt oft Böses.
Er nimmt plötzlich zu, als ob er unkontrolliert essen würde. Viele haben das schon mit Entsetzen erlebt. Ernährungswissenschaftler konnten nun das Rätsel klären. Damit ergeben sich für alle, die schlank werden und schlank bleiben wollen, ganz neue Erkenntnisse.

Es gibt exakte Analysen vom Institut für Sportmedizin in Graz und vom Institut für Sozialmedizin an der Universität Wien, was bei einer besonders übertriebenen strengen Diät im Organismus vorgeht:
■ Wer beim Abnehmen übertreibt, kann das Gegenteil bewirken. Senkt der Betreffende seine tägliche Kalorienzufuhr über einen längeren Zeitraum auf 900 und noch weniger Kalorien, dann wird im Körper ein Alarmsignal ausgelöst. Und das heißt entweder – aus einem Urinstinkt des Menschen heraus – Fertig machen zum Winterschlaf! oder Karge Zeiten brechen an! Der Organismus weiß nicht, dass die geringe Nahrungszufuhr gewollt ist. Er schaltet auf Notzeiten. Das heißt: Sein Grundumsatz sinkt. Er beginnt, die geringe Nahrungsmenge besonders gut auszuwerten, und schafft – es ist unfassbar – unter Umständen davon sogar Fettdepots als Reserve. Die Folge: Man nimmt zu – oder nicht mehr weiter ab.
■ Parallel dazu begehen fast alle, die eine extreme Diät durchführen, einen gravierenden Fehler: Sie essen wenig und machen, weil sie geschwächt sind, absolut keine sportliche Bewegung. Damit aber geschieht etwas Verhängnisvolles: Der Körper verliert kein Fett, sondern wertvolle Muskelmasse. Das ist für den gesamten Stoffwechsel schlecht.

Was also muss man beim Abnehmen tun, dass man so etwas nicht erlebt?
■ Wählen Sie Ihre Kalorienaufnahme so, dass die Gewichtsreduktion pro Woche durchschnittlich ein halbes Kilo beträgt.
■ Trinken Sie bei einer Diät grundsätzlich 2 bis 3 Liter Mineralwasser oder ungesüßten Kräutertee täglich, damit Sie den Flüssigkeitsverlust schnell ersetzen.
■ Nehmen Sie besser etwas mehr Kalorien auf, und machen Sie dafür regelmäßig Bewegung. Sie brauchen zur Diät einen Freizeitsport. In den USA hat man errechnet, dass sich – bei Jung und Alt – das Wandern ideal fürs Abnehmen eignet: täglich 25 Minuten.

Lektion 7:
So meistern Sie die Krisen einer Diät
Vielleicht haben Sie das auch schon selbst erlebt: Es gibt niemanden unter uns, der jemals eine länger andauernde Diät ohne Hungern und ohne Probleme durchgestanden hat. Wer die Gefahren und Krisen von langen Diäten nicht kennt und nicht beachtet, kann keinen Erfolg haben.
■ Es kann beim Abnehmen zu gesundheitlichen Komplikationen kommen. Das trifft nicht auf Wochenenddiäten oder auf ein wohl durchdachtes Ernährungsprogramm zu. Doch vor einer langen Diät sollte man unbedingt mit dem Arzt sprechen und sich untersuchen lassen.
■ Aus japanischen Studien weiß man, dass bei jeder längeren Diät das Immunsystem in einem ganz bestimmten Rhythmus gestört und geschwächt wird. Die Aktivität der natürlichen Abwehrkräfte sinkt fast immer am dritten Tag der Diät und bleibt mehrere Tage gestört, wenn man nicht sofort immunstärkende Substanzen zuführt.
■ Man weiß aber auch, dass nach dem 10. Tag einer Diät sehr oft ein seelisches Tief kommt und bei den meisten Menschen die Lebensfreude sinkt. Auch da muss man gezielt mit Naturprodukten entgegen wirken.
■ In der zweiten Woche einer Diät gibt es eine Krise. In den ersten 7 Tagen geht der Körper, wenn er weniger Nahrung bekommt, radikal an seine Reserven heran. Es sind also deutliche Gewichtsverluste zu merken. Dann aber geht es nur mühsam weiter. Man nimmt ein paar Tage gar nichts ab. Viele geben da auf.

Was also muss man konkret bedenken, wenn man durch verminderte Nahrungszufuhr erfolgreich abnehmen möchte?

■ Entschließen Sie sich für ein Ernährungsprogramm, das Ihnen Naturprodukte mit reichlich lebenswichtigen Substanzen anbietet: mit den Vitaminen A, C und E, den Mineralstoffen Magnesium, Kalium, Kalzium und den Spurenelementen Kupfer, Zink und Selen. Im Speiseplan müssen frisches Obst, rohes Gemüse und reichlich Fisch vertreten sein.
■ Grundsätzlich zeigt die Erfahrung, dass die Lebensfreude beim Wenigeressen erhalten bleibt, wenn man es schafft, sich selbst im Alltag von der Nahrungsaufnahme abzulenken. Dazu gehört beispielsweise ein sinnvoller Freizeitplan.
■ Schaffen Sie Ersatzhandlungen fürs übermäßige Essen: Kaufen Sie sich hübsche Kleidung, Schuhe, gehen Sie zur Kosmetikerin, zum Friseur.
■ Belohnen Sie sich für jedes abgenommene Kilo mit einer nicht essbaren Freude: mit einem Buch, einer Schallplatte, einer Kleinigkeit, die Sie sich schon lange wünschen.

Unser-Tipp:
Sie können das selbst ausprobieren: Wenn Sie schlank werden und dann auch schlank bleiben wollen, müssen Sie gar nicht weniger essen. Sie müssen etwas anderes essen

Lektion 8:
Die besten Tricks gegen den Hunger
Mitunter ist es gar nicht so wichtig, für welches Ernährungsprogramm man sich entscheidet, wenn man abnehmen möchte. Viel wichtiger ist, dass man während des Abspeckens ein ganz bestimmtes, besonders diszipliniertes Verhalten an den Tag legt.

Zugegeben: Das ist verdammt schwer. Denn da ist ständig der quälende Hunger, der verführerische Appetit. Wenn Sie gelernt haben, wie Sie beides in den Griff bekommen, werden Sie sich besser fühlen.
■ Gewöhnen Sie sich an, jeden Bissen, den Sie in den Mund schieben, gründlich und langsam zu kauen. Dabei bildet sich mehr Speichel. Der Speisebrei bekommt mehr Volumen. Der Magen wird mit weniger Nahrung schneller gefüllt.
■ Tragen Sie knapp taillierte Kleidungsstücke. Sie merken dann sofort, wenn Sie zu viel gegessen haben, weil Sie ein intensiveres Völlegefühl haben.
■ Gehen Sie niemals zu einer Einladung, wenn Sie einen leeren Magen haben. Essen Sie vorher Obst, rohes Gemüse oder ein hart gekochtes Ei. Dann können Sie den Köstlichkeiten an der Tafel oder am Buffet besser widerstehen.
■ Genießen Sie besser ganze Früchte anstelle von Obst- oder Gemüsesäften, die jetzt sehr modern sind. Der Saft ist schnell getrunken. Mit den Früchten sind Sie länger beschäftigt, essen mehr Ballaststoffe und sind länger satt.
■ Gurgeln Sie mehrmals am Tag mit Mundwasser – Menthol oder Pfefferminze. Das bremst den Appetit auf Essen.
■ Wenn Sie vor dem Fernsehapparat sitzen, sollten keine Nahrungsmittel in greifbarer Nähe sein.
■ Sorgen Sie überhaupt dafür, dass Sie nicht zu viele Lebensmittelvorräte zu Hause haben. Sie werden dann nicht so sehr verleitet, den Kühlschrank oder die Vorratskammer zu plündern.
■ Wenn Sie gern Wein trinken, dann mischen Sie ihn grundsätzlich 50 zu 50 mit stillem Mineralwasser ohne Kohlensäure. Sie halbieren damit die Kalorien des Weines. Kohlensäurehaltiges Mineralwasser ist ungeeignet. Denn was wenige wissen: Die Kohlensäure verstärkt enorm die Wirkung des Alkohols im Organismus.
■ Wenn Sie tagsüber gern Bonbons lutschen, dann wechseln Sie zu zuckerfreiem Kaugummi oder zu Obstkernen.
■ Lenken Sie sich selbst von Hunger und Appetit ab: Gehen Sie oft ins Theater. Besuchen Sie Ausstellungen. Gehen Sie wandern.

Lektion 9:
Kräuter helfen beim Abnehmen
Wer Übergewicht abbauen möchte, greift oft zu angepriesenen Wundermitteln, zu Medikamenten, die viel versprechen, wenig halten und obendrein viel Geld kosten, mitunter sogar für den Organismus gefährlich sein können.

Es muss einmal grundsätzlich gesagt werden: Es gibt keine Zauberpräparate, die den Vielesser schlank werden lassen. Allerdings kann man mit natürlichen Kräften das Abnehmen unterstützen.

Es gibt allseits bekannte Heil- und Küchenkräuter, deren ätherische Öle, pflanzliche Hormonstoffe und Spurenelemente unseren Appetit bremsen und Fettpolster abbauen helfen. Voraussetzung ist natürlich ein Reduzieren der Nahrungsaufnahme.
■ Ein sehr wertvolles Heilkraut, das Kalorien einsparen hilft, ist der Salbei. Kauen Sie über den Tag verteilt 2 bis 3 getrocknete Salbeiblätter. Wichtig ist, dass die Mundschleimhäute den gelösten Saft der Blätter aufnehmen. Den Rest spucken Sie nach ein paar Minuten aus. Der Appetit wird gebremst.
■ Das weiße Labkraut hilft beim Abnehmen, weil es den Stoff-wechsel ankurbelt und entschlackt. 2 Teelöffel mit 1 Tasse kochendem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen, durchseihen. Eine Woche täglich 3 Tassen trinken.
■ Oder trinken Sie 3 Wochen lang 3-mal täglich 1 Tasse Melissentee. Die Wirkstoffe der Melisse nehmen einen Teil der Esslust und beruhigen das vegetative Nervensystem. Dadurch wird ebenfalls der Appetit reduziert.
■ Eine gute Unterstützung beim Abnehmen im Rahmen einer Diät bringt die Kresse. Dieses Küchenkraut ist besonders reich am Spurenelement Chrom, das unser Körper für einen gesunden, harmonischen Fettabbau benötigt. Außerdem reguliert das Chrom das Gefühl des Sattseins und fördert das Entschlacken. Im Rahmen einer Abspeckkur sollten Sie täglich eine Handvoll Kresse als Salat essen und gut kauen. Wenn Sie so eine Kressekur 3 Wochen durchführen, werden Sie beobachten: Ihr Hungergefühl wird zeitweise geringer.

■ Ein weiterer, sehr bekannter Tee, dessen Inhaltsstoffe weniger Appetit aufkommen lassen, ist der Matetee, off auch als Mategold bezeichnet, weil man ihn früher das flüssige Gold der Inkas genannt hat. Der Tee aus den Blättern des indianischen Matebaumes in Südamerika ist kein Schlankheitstee, wie off fälschlicherweise angenommen wird. Er setzt allerdings das Hungergefühl herab. Das macht ihn zu einer wertvollen Unterstützung beim Abspecken. Man trinkt 2- bis 3-mal täglich 1 Tasse.

Lektion 10:
Heimliche Schlankheitskur
Vergessen Sie alle quälenden und einseitigen Diäten um abzunehmen. Auf lange Sicht klappt es nicht. Sie verlieren die Lust und das Durchhaltevermögen. Besonders schwer ist das in einer Partnerschaft, wenn einer übergewichtig und einer schlank ist. Irgendwann wird der Übergewichtige doch zum Essen verführt, und alle guten Vorsätze sind dahin. Ärzte haben nun im Rahmen eines Forschungsprogrammes herausgefunden, wie man abnehmen und dabei Spaß haben kann. Die Lösung von Prof. Dr. Charles Doornfield lautet: Man muss sich selbst und den Partner überlisten. Die erfolgreichste Diät ist die heimliche Schlankheitskur.

Das heißt: Planen Sie keine Diät mit bestimmten Rezepten oder Kalorienberechnungen. Setzen Sie sich keine großen, strengen Ziele. Tun Sie einfach so, als wollten Sie gar nicht abspecken. Aber: Tricksen Sie sich selbst und Ihren Partner mit einer ganz neuen Essensphilosophie aus.

Hier die wichtigsten Punkte:
■ Gestalten Sie das Frühstück zu einem exotischen Fest. Servieren Sie zum Kaffee oder Tee frische Früchte und rohes Gemüse. Besonders zum Abnehmen geeignet: Ananas, Kiwis, Mangos, Melonen, Paprika, Gurken, Radieschen, Äpfel.
■ Für den kleinen Hunger zwischendurch sollten Sie immer einen Apfel, eine Orange oder eine Grapefruit bei sich haben.
■ Machen Sie 4-mal am Tag eine Trinkpause, damit der Organismus nicht austrocknet. Genießen Sie jeweils 1/4 Liter Mineralwasser mit etwas Zitronensaft. Das füllt den Magen und verhindert Hungergefühle.
■ Nehmen Sie zur Arbeit belegte Brote mit: Zwischen dünnen Vollkornbrotscheiben Magerkäse und rohes Gemüse. Verringern Sie mit der Zeit die Anzahl der Brote.
■ Wenn zu Hause gegessen wird, servieren Sie viel Gemüse, wenig Fleisch. Kleine Portionen auf kleinen Tellern sehen nach mehr aus, weil der Teller randvoll ist. Essen Sie das Abendbrot vor 20 Uhr. Danach höchstens noch einen Apfel.
■ Gestalten Sie den Abend zwei- bis dreimal in der Woche ohne Fernsehen. Gehen Sie früher zu Bett. Sie sparen dann die üblichen Knabbereien und sind am nächsten Morgen ausgeschlafen und fit.
■ Betreiben Sie am Wochenende Freizeitsport: Rad fahren, Wandern, Gymnastik, Schwimmen.
■ Interessieren Sie sich beim Einkäufen für Leicht- oder Light- Produkte.

Unser-Tipp:
Wer bei einer Diät sportlich aktiv ist, schafft optimale Bedingungen, Fettdepots abzubauen und Muskeln aufzubauen.

Lektion 11:
Light-Produkte
Mehr und mehr Menschen interessieren sich für gesunde Ernährung. Die einen wollen damit Herz und Kreislauf schonen und den Cholesterinspiegel in den Griff bekommen. Andere wollen schlank werden oder schlank bleiben. Im Zuge dieses Trends ist ein neues Lebensmittelangebot entstanden. Es sind die Leicht- Produkte, auch Light-Produkte genannt. Viele fragen sich: Was können diese Produkte wirklich?

Zugegeben: Man könnte sich die Leicht-Produkte ersparen, wenn man ganz einfach von der herkömmlichen täglichen Nahrung weniger konsumieren würde. Doch Studien und Befragungen am Institut für Sozialmedizin an der Universität Wien unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Michael Kunze haben gezeigt: Eine Verhaltensänderung beim Essen ist für viele Menschen schwerer als die Entscheidung für ein neues kalorienärmeres Produkt.

Der Vorteil der Leicht-Produkte: Sie liefern dem Organismus weniger Energie, weil sie mit weniger Fett und weniger Zucker oder ohne Zucker zubereitet sind.
■ Damit Wurst, Fleischpasteten, Käse und andere Milchprodukte weniger Kalorien haben, muss der Fettanteil verringert werden. Man kann bei den Light-Produkten den Fettgehalt auf der Packung ablesen.
■ Es gibt allerdings Nahrungsmittel, bei denen man den vorhandenen Fettanteil nicht reduzieren kann, weil sonst die Struktur und der Geschmack des Produktes schlechter werden. So ist das zum Beispiel bei Schokolade. In diesem Fall sucht man einen anderen Weg: Man ersetzt die Kohlenhydrate durch Ballaststoffe oder durch künstliche Süßstoffe.
■ Besonders einfach ist das bei Light-Getränken. 14 Prozent aller Getränke auf dem Markt sind Leicht-Produkte. Diese Getränke enthalten anstelle von Zucker künstliche Süßstoffe. Das Leichtbier hat weniger Alkohol und weniger Stammwürze.
■ Bei Milchprodukten kann man von light sprechen, wenn sie ein Drittel weniger Kalorien als Vollmilchprodukte aufweisen. Wichtig: Der Gehalt am Mineralstoff Kalzium, bedeutsam für unsere Knochen, ist bei den Leicht-Produkten unverändert.

Über eines muss man sich im Klaren sein: Mit Light-Produkten kann man keine medizinischen Probleme lösen. Wenn jemand an Übergewicht und an einer Stoffwechselstörung leidet, so muss er auch mit Leicht- Produkten sparsam umgehen.

Ein gesunder Mensch kann damit sehr viel für seine Figur und für die Gesundheitsvorsorge tun. Absolut sinnlos werden Leicht-Produkte, wenn man größere Mengen davon isst. Dann ist alle Mühe vergebens.

Lektion 12:
12 goldene Regeln fürs Abnehmen
Geht es Ihnen auch so? Sie wollen abnehmen, haben aber weder die Zeit noch die Durchhaltekraft für eine lange, harte Diät. Wie schon gesagt: Es geht auch ohne Diät.

Man kann mit relativ einfachen Tricks durch kleine Änderungen in der gewohnten Ernährung ohne gesundheitliche Bedenken zum Ziel kommen. Es kostet nicht viel Zeit und nicht viel Disziplin.
Die 12 goldenen Regeln fürs Abnehmen, die Sie beherzigen müssen:
1. Trinken Sie längere Zeit nur ungezuckerte Getränke. Allein
das Weglassen des Zuckers bei Kaffee und Tee kann mit der Zeit eine sinnvolle Gewichtsreduktion bringen.
2. Ersetzen Sie Weißgebäck und Weißbrot durch Vollkornbrot.
3. Setzen Sie sich wirklich nur dann zum Essen, wenn Sie Hunger haben. Sie werden staunen, wie oft eine Mahlzeit wegbleiben kann. Stehen Sie vom Essen auf, wenn Sie satt sind. Verwechseln Sie niemals Appetit mit Hunger.
4. Alkohol liefert viele Kalorien. Reduzieren Sie ihn, oder lassen Sie ihn ganz weg.
5. Verzichten Sie auf zu große Mengen Kochsalz. Verwenden Sie mehr Kräuter. Allerdings: Gar kein Salz ist auch gesundheitsgefährdend.
6. Führen Sie Ihrem Organismus täglich 2 bis 3 Liter Flüssigkeit zu. Ideal: Mineralwasser. Es ist ein wichtiges Transportmittel, um gespeicherte Giftstoffe im Körper auszuschwemmen. Auch ungesüßte Kräutertees sind empfehlenswert.
7. Kauen Sie beim Essen jeden Bissen lange und intensiv. Dann werden Sie mit weniger Nahrung schneller satt.
8. Essen Sie wenig Fleisch, und bevorzugen Sie magere Stücke. Schneiden Sie das Fett weg.
9. Wenn Sie Hunger verspüren und zum Essen ausgehen wollen, dann essen Sie vorweg einen Apfel oder ein großes Stück Wassermelone. Sie setzen sich dann bereits mit vollem Magen an den Tisch.
10. Eine Mahlzeit am Tag sollte eine große Schüssel mit Salat aus rohem Gemüse und leichter Marinade sein. Aber: Nicht zu spät am Abend!
11. Zweimal in der Woche sollten Sie einen absoluten Rohkosttag durchführen, an dem frisches Obst und rohes Gemüse in den Mittelpunkt Ihrer Ernährung rücken: Äpfel, Birnen, Kiwis, Trauben, Orangen, Karotten, Gurken, Tomaten, Radieschen, Sauerkraut, alles anstelle von gekochten Speisen.
12. Machen Sie jeden Tag Bewegung: eine halbe Stunde Schwimmen, eine halbe Stunde Rad fahren, eine Stunde Gehen, grundsätzlich Treppen steigen statt Lift fahren.

Probieren Sie diese 12 goldenen Regeln fürs Abnehmen einige Zeit aus. Sie werden Erfolg und Spaß damit haben.

Eine sinnvolle Hilfe fürs Abnehmen bietet Ihnen vor allem aber auch das Schlank-ohne-Diät-Set aus dem Kneipp-Verlag.