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Afterjucken und Hemoroiden – Ursache Behandlung und Homöopathie

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Afterjucken und Hemoroiden – Ursache Behandlung und Homöopathie
An Afterjucken leiden viele Menschen, aber niemand spricht gerne darüber. Dabei gibt es gegen die – meistens harmlosen – Ursachen wirksame Hilfe. Oft sind es nur leichte Reizungen der Haut, die zusammen mit der Schweißbildung in diesem Bereich zu lästigem Juckreiz führen. Bei einem Ekzem ist die Afterhaut gerötet und angeschwollen, es bilden sich nässende Bläschen, Knötchen und Schuppen. Die häufigste Ursache für das unangenehmejucken und Brennen am Darmausgang sind allerdings Hämorrhoiden. Etwa fünfzig bis siebzig Prozent aller Erwachsenen leiden darunter.

Hämorrhoiden entstehen durch Vergrößerungen und sack- oder knotenartige Veränderungen der Venen am Mastdarmende. Sie liegen an der Innenseite des Darms, werden aber oft durch harten Stuhl nach außen gestülpt. Neben einer angeborenen Bindegewebsschwäche können Verstopfung, Schwangerschaft, eine sitzende Lebensweise, unregelmäßige Lebensführung oder Übergewicht die Entwicklung von Hämorrhoiden begünstigen. Grundsätzlich sind sie harmlos. In vielen Fällen kommt es aber neben Juckreiz am After zu Blutungen, Fremdkörpergefühl, vorübergehenden Schmerzen beim Stuhlgang oder beim Sitzen und auch zu Dauerschmerzen.

Wie behandeln wir Afterjucken und Hemoroiden?
Manche der Ursachen für Afterjucken lassen sich leicht vermeiden. Beugen Sie vor, indem Sie lockere Wäsche aus hautfreundlichem, luftdurchlässigem Gewebe tragen. Sind Hämorrhoiden Ursache des Übels, sollten Sie Ihre Ernährung umstellen: Eine ballaststoffreiche Kost unterstützt die Verdauung auf natürliche Weise und hält den Stuhl geschmeidig. Außerdem empfiehlt es sich, eventuell bestehendes Übergewicht abzubauen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und viel Bewegung zu achten.

Wann zum Arzt gehen?
Bei häufig blutigem Stuhl sollten Sie die Ursache auf jeden Fall von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt ab- klären lassen.

Afterjucken und Hemoroiden ohne Medikamente behandeln
• Vermeiden Sie schleimhautreizende Nahrungs- und Genußmittel wie Kaffee, schwarzen Tee, Cola, scharfe Gewürze, Alkohol, Nikotin und Zitrusfrüchte.
• Verwenden Sie möglichst weiches, unbedrucktes Toilettenpapier. Auch wenn es ökologisch sinnvoll ist: Recyclingpapier ist für manche Menschen nicht geeignet, da es Bestandteile enthält, auf die sie möglicherweise empfindlich reagieren. Reizlindernd ist die Verwendung von feuchten Reinigungstüchern, vor allem mit Kamille.
• Wer stärker schwitzt, kann nach der Abheilung von Entzündungen diesen Bereich mit Körperpuder trocken halten und so weiteren Reizungen Vorbeugen.
• Sitzbäder mit Zusätzen von Kamille, Hamamelis, Kleie, Zinnkraut oder Eichenrinde lindern Juckreiz und Entzündungen. Am einfachsten und sichersten ist es, wenn Sie gebrauchsfertige Pflanzenextrakte aus der Apotheke verwenden.
• Bei Hämorrhoiden kann man mit einem Analdehner die Verschlußmuskulatur lok- kern. Durch die Lockerung fließt das Blut wieder leichter ab, und die Stauung der Hämorrhoiden wird beseitigt. Ihr Apotheker/Ihre Apothekerin kann Sie hier kompetent beraten. Stärker ausgeprägte Hämorrhoiden müssen verödet, abgebunden oder operiert werden.

Mit Medikamenten stringierender und desinfizierender Wirkung. Gibt es Salben und Zäpfchen zur lokalen Anmensetzung des Präparates gewählt werden. Die wendung, die gegen Schmerzen und Juckreiz Auflistung auf der nächsten Seite soll Ihnen dahelfen und das Fremdkörpergefühl, die Schwel- bei eine Hilfestellung geben, lung des Hämorrhoidalgeflechts und die Ent- Noch ein Warnhinweis: Obwohl Abführmittel Zündungen lindern. Hämorrhoidensalben können oft eingenommen werden, um Hämorrhoidal- nen aus Tuben mit Ansatzspitzen leicht im beschwerden bei zu hartem Stuhlgang zu lin- Darm aufgetragen werden. Die inzwischen oft dern, sollten Sie unbedingt die Hände davon statt Zäpfchen verwendeten Analtampons ha- lassen. Der Stuhl wird zwar dann tatsächlich geben den Vorteil, dass sie genau an der Stelle sit- schmeidiger, der Körper verliert dadurch aber zen, an der sie wirken sollen.auch

Flüssigkeit und zusätzlich Mineralstoffe gegen Afterjucken und Hemoroiden
Hämorrhoidenmittel sind meistens Kombina so kann beispielsweise ein Kaliummangel ent- tionen mit örtlich schmerzstillender, entzün- stehen, der dann wiederum zu Darmträgheit dungshemmender, zusammenziehender (ad- führt – und alles nur noch schlimmer macht.

Auf einen Blick alle Ursachen von Afterjucken und Hemoroiden
• Ungewohnte sportliche Betätigung wie Radfahren, Wandern, Reiten, zu enge Hosen
• Mangelnde Hygiene
• Übertriebene Hygiene
• Einnahme bestimmter Arzneimittel oder ihre örtliche Anwendung
• Hämorrhoiden, oft in Verbindung mit einem Afterekzem
• Hautpilzerkrankung
• Kontaktallergie
• Begleiterscheinung bei Schuppenflechte, Diabetes mellitus, Lebererkrankungen oder Hormonstörungen
• Bei Kindern oft ausgelöst durch Würmer, die ihre Eier in die Afterfalten legen
Behandlung
• Ursache vermeiden, sich nicht zuviel auf einmal zumuten
• Ursache vermeiden
• Gründliche, tägliche Hygiene
• Austrocknung und reizende Kosmetika vermeiden
• Den Arzt/die Ärztin fragen!
• Den Arzt/die Ärztin fragen! Wenn sie erneut auf- treten und Sie damit vertraut sind, selbst behandeln
• Den Arzt/die Ärztin fragen! Wenn sie erneut auf- tritt und Sie damit vertraut sind, selbst behandeln
• Muß vom Arzt/der Ärztin behandelt werden
• Muß vom Arzt/der Ärztin behandelt werden
• Muß vom Arzt/der Ärztin behandelt werden

Pflanzliche Mittel gegen Afterjucken und Hemoroiden
• Schmerzstillende Arzneimittel auf pflanzlicher Basis enthalten Menthol oder Kampfer, die auch die Juckempfindung vermindern. Nebenwirkungen dieser örtlich verwendeten Präparate sind selten.
• Perubalsam wirkt desinfizierend und heilend bei Wunden sowie bei dauerhaft befallenen
Schleimhäuten und Schleimhautgeschwüren.
• Azulen ist ein ätherisches Öl, das durch Wasserdampfdestillation aus dem Guajak-Holz gewonnen wird. Es wirkt wie auch Hamamelis und Tormentill entzündungshemmend. Entsprechende Präparate gibt es als Salben oder Cremes.
• Zubereitungen aus der Roßkastanie haben eine positive Wirkung auf die Durchblutung in den kleinsten Blutgefäßen.
Chemisch-synthetische Mittel
• Örtlich schmerzstillende Substanzen sind Benzocain, Lidocain und Quinisocain. Bei empfindlichen Patienten kann Benzocain ein vorhandenes Ekzem verstärken. Es sollte deshalb nicht wiederholt verwendet werden.
• Heparin und heparinhaltige Zubereitungen verbessern die Zirkulation in den kleinsten Blutgefäßen der Analschleimhaut, weil sie die Blutgerinnung hemmen. Dadurch werden dauerhafte Entzündungen, kleine Verstopfungen der

Afterjucken und Hemoroiden Hauptbeschwerden
• Brennen und Jucken
• Reizungen im Bereich des Darmausgangs und der Gesäßfalte durch Sekret
• Schmerzen beim Stuhlgang durch Risse und Schrunden am Darmausgang
• Geringfügige Blutungen bei der Stuhlentleerung (stärkere Blutun- gen sind immer ein Grund, eine Ärz- tin/einen Arzt hinzuzuziehen!)
• Salben mit örtlich schmerzstillenden Wirkstoffen (auch mit Menthol). Bei empfindlichen Patienten vorzugsweise Polidocanol, Lidocain oder Quinisocain. Besonders gut geeignet sind auch weiche Zinksalben.
• Feststoffreiche, flüssigkeitsbindende Zäpfchen und Salben auf der Basis von Zinkoxid in Kombination mit zusammenziehenden Mitteln (Adstringentien). Wenn sich bereits ein Ekzem gebildet hat, ist eine Behandlung mit kortikoidhaltigen Zubereitungen sinnvoll, die Ihnen nur eine Ärztin/ein Arzt verordnen kann.
• Besonders geeignet sind Präparate mit Perubalsam, Panthenol, Azulen und zusammenziehende Mittel (Adstringentien) wie Hamamelis und andere Gerbstoffdrogen sowie Wismutsalze. Risse und Schrunden können so schneller abheilen. Zusätzliche haut- und schleimhautdesinfizierende Mittel schützen vor Infektionen.
• Bei Blutungen dürfen Sie auf keinen Fall Präparate mit Heparin verwenden. Geeignet sind gerbstoffhaltige Zubereitungen, die stark adstringierend, also oberflächenverdichtend, gefäßzusammenziehend und damit blutstillend wirken.
Blutgefäße und Wasseransammlungen positiv beeinflußt und die Beschwerden bilden sich zurück.
• Wismutsalze bewirken auf geschädigten Schleimhäuten eine oberflächliche Schorfbildung und tragen so zur Abheilung bei. Diese Verbindungen dürfen nicht auf frische Wunden (blutende Hämorrhoiden!) aufgebracht werden, da sie dann in den Körper aufgenommen werden und zu Vergiftungen führen können. Wenn keine frischen Verletzungen vorliegen, sind sie jedoch gut verträglich.
• Zinksalze wirken ähnlich wie die Wismutsalze. Sie decken die Schleimhäute ab, binden Sekrete und trocknen die Schleimhäute aus.
• Aluminiumsalze wirken zusammenziehend (adstringierend) und damit leicht verfestigend auf die Schleimhaut, sie bilden aber keine ober- llächliche Abdeckung aus wie die Zinksalze.
• Phenole und andere keimhemmende Stoffe wie Hexylresorcin, Chlorcarvacrol, Dequalini- umsalicylat und Harnstoff verhindern, dass sich Infektionen mit Bakterien oder Pilzen ausbilden können. Phenole beschleunigen das Nachwachsen gesunder Schleimhaut.
• Panthenol, ein Wirkstoff in vielen Hautsalben, wirkt entzündungshemmend und fördert die Bildung neuer Hautzellen.
• Allantoin entfernt abgestorbenes Gewebe und fördert die Neubildung von gesundem Gewebe.

Homöopathie gegen Afterjucken und Hemoroiden
Die folgenden Beschwerdebilder sind nach den Begriffen Leitsymptom (L), seelische Verfassung (S) sowie mögliche Änderungen (M) geordnet.
• Acidum nitricum D4, D6 – Tropfen:
blutende Hämorrhoiden, Afterjucken, -brennen, Splitterschmerz: typisch bei unzufriedenen Menschen mit Sorge um die eigene Gesundheit und Ärgerlichkeit bei Kleinigkeiten: Bewegung und Essen verschlechtert, Sitzen, Liegen bessert.
• Aloe vera D3, D4 – Tabletten:
blutende Hämorrhoiden, heftiges Afterbrennen, -jucken, Hitzegefühl des Darms, starke Blähungen, Stuhlinkontinenz; Blähungen, morgens Durchfälle; S: ängstlich, schnell ermüdet nach geistiger Arbeit; M: Bewegung bessert, Stehen, Sitzen, Liegen verschlechtert.
• Collinsonia canadensis D1, D2 – Tabletten, Tropfen: Hämorrhoiden bei Verstopfung mit Blähungen und knolligem, hartem Stuhl (Schwangerschaft), Juckreiz am After; bitterer Geschmack im Mund, Magenkrämpfe.
• Nux vomica D4, D6, D12 – Tropfen/Tablet- ten: schmerzhafte, blutende Hämorrhoiden, zusammenschnürendes Gefühl im Darm; Sodbrennen; S: oft lebhafte, reizbare Menschen mit sitzender Tätigkeit und Verlangen nach Genußmitteln: kurzer Schlaf bessert, langer Schlaf verschlechtert Befinden; Bewegung verschlechtert, Sitzen, Liegen bessert.
• Sulfur D4, D6, D12 – Tropfen: brennende Hämorrhoiden, heftiges Afterjucken und -brennen (wie von Madenwürmern), starke Venenstauung, nächtliches Erwachen mit heißen Füßen; struppige Haare, Ekzeme, Hitzewallungen: reizbar, mürrisch, vergeßlich, depressiv; M: Stehen, Sitzen sowie Essen verschlechtert das Befinden.