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Darmverengung Darmverschluss und Stenose – Ursachen Symptome Behandlung

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Darmverengung Darmverschluss und Stenose

Manchmal kann es richtig unangenehm sein. Dieses ständige Völlegefühl insbesondere nach einem ausgiebigen Essen, dass zudem etwas ballaststoffreicher ausfiel als es im Durchschnitt der Fall wäre. In den meisten Fällen löst sich dieses Völlegefühl wieder von selbst auf. Die Verdauung tut ihr Übriges und hilft uns überschüssige und unnötige Bestandteile in unserem Körper wieder loszuwerden. Nun kann es allerdings auch geschehen, dass sich dieses Völlegefühl nicht gleich auflöst, sondern ungewöhnlich lange anhält. Wir merken es eindeutig. Unser Darm ist gefüllt, aber wir haben Probleme damit diesen gänzlich zu leeren. Im Gegenteil, der Stuhlgang fällt sichtlich schwer oder bleibt sogar gänzlich aus. Was im Volksmund als Verstopfung bekannt ist, kann sich zu einer ernsten Darmverengung entwickeln, die im Extremfall sogar zu einem Darmverschluss führen kann. In diesem Fall ist Vorsicht geboten, da bei schweren Verläufen Lebensgefahr bestehen kann.

Bei der unter Fachleuten als Stenose des Darms bekannten Darmverengung handelt es sich um eine teilweise oder gänzliche Blockade eines Teils des Darms. Die Durchgängigkeit des Darms ist gestört und der Transport des Darminhaltes damit gehemmt. Kann sich der Darminhalt allerdings nicht mehr bewegen, kommt es oberhalb der Stauung zu einer vermehrten Ansammlung von Keimen. Dieses untypisch hohe Level der Keimbesiedlung kann zu akuten Entzündungen der Darmschleimhaut führen. In einigen Fällen kann durch die Aufstauung der Speisereste und die entstehenden Gase eine Ausdehnung des Darms erfolgen. Durch die Dehnung und den hohen Grad der Bakterien wird die Darmwand immer dünner. Dies macht sie anfällig für Löcher und Risse. Gelangen die Bakterien sodann in den Blutkreislauf, kann es zu einer Blutvergiftung kommen. Zudem können Darminhalte, die durch die brüchige Darmwand ausdringen eine Bauchfellentzündung verursachen. Zudem kann der Körper enorme Mangelerscheinungen erleiden, wie zum Beispiel einen Kreislaufkollaps. Der Darm kann durch die bestehende Erkrankung nicht mehr genügend Flüssigkeiten sowie Blutsalze, auch als Elektrolyte bekannt, abgeben, die für den Körper jedoch enorm wichtig sind. In diesem Fall ist schnelle Hilfe nötig.

Im Übrigen sind Darmverengungen nicht unbedingt altersabhängig. Auch Säuglinge können bereits an einer Verengung des Darms leiden. Dies kann durchaus unterschiedliche Ursachen haben und sollte schnellstmöglich erkannt werden. Zum einen ist es möglich, dass es sich um eine angeborene Darmverengung handelt. Andererseits kann es sein, dass das Neugeborene während der Zeit in der Gebärmutter Bestandteile wie Haare, Haut- und Schleimhautzellen verschluckt hat, die nun den Durchfluss im Darm behindern. Dem Säugling wird dadurch der für ihn wichtige Stuhlgang erschwert oder sogar unmöglich, weshalb schnelle Abhilfe geschaffen werden muss.

Im weiteren Verlauf dieses Artikels wollen wir uns nun mit den Ursachen einer Darmverengung beschäftigen sowie einige Hinweise liefern, wie Sie diese erkennen und was getan werden kann, um die Darmfunktion wieder herzustellen.

Ursachen von Darmverengung und Darmverschluss

Eine Darmverengung kann durch vielerlei Umstände ausgelöst werden. Wie bereits angedeutet ist es möglich, dass schon seit der Geburt eine Verengung des Darms besteht oder der Zustand des Darms nicht so ausgeprägt ist, wie es normalerweise der Fall wäre. In den allermeisten Fällen entsteht eine Darmverengung aber im Laufe des Lebens und kann sowohl durch den individuellen Lebensstil des Patienten bedingt werden oder aber eine Folgeerscheinung einer Vorerkrankung sein.

Einen großen Anteil am Wohlbefinden unseres Darms hat unsere Ernährung. Eine besonders starke Beanspruchung erfährt der Darm bei ballaststoffreicher Nahrung. Ballaststoffe sind Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel, die von den körpereigenen Enzymen des menschlichen Magen-Darm-Traktes nicht abgebaut werden können. Lebensmittel aus Vollkorn und Getreide sowie Hülsenfrüchte, Nüsse und Kerne sind nur einige Beispiele besonders ballaststoffreicher Lebensmittel. Die verstärkte Aufnahme von Ballaststoffen kann zu einer Überbelastung des Darms und somit einer Hemmung des Transportweges führen. Auch aufquellende Lebensmittel wie Leinsamen oder Weizenkleie kann zu Verstopfungen beitragen und die Durchlässigkeit des Darmtraktes beeinträchtigen. Wer gern Fleisch isst, könnte bei einer Neigung zur Darmverengung durch den Verzehr von zähem und langfaserigem Fleisch das Risiko eines Rückstaus im Darm erhöhen.

Neben der Ernährung kann eine Darmverengung auch als Folge einer bereits bestehenden Erkrankung auftreten. Leiden Sie beispielsweise an einem Leistenbruch und bemerken zusätzliche Probleme in der Darmgegend, kann dies durchaus miteinander zusammenhängen. Es kann passieren, dass ein Teil des Darms in der sogenannten Bruchpforte der gebrochenen Leiste eingeklemmt wird. Ein ungehinderter Durchfluss des Darminhaltes ist nun nicht mehr möglich und es können entsprechende Folgeschäden entstehen.

Eine Darmverschlingung, bei der sich der Darm nicht in der üblichen Position befindet, sondern ein Teil des Traktes verdreht ist, kann ebenfalls Ursache für eine Darmverengung sein. Insbesondere Menschen mit einem abnormal langen Dickdarm können eine Verschlingung des Darms erleiden. Durch die Einschränkung der Blutzirkulation nimmt die Aktivität und somit die Transportfähigkeit des Darms ab.

Chronische Erkrankungen, die immer wieder zu Entzündungen und damit zu Auswülstungen des Darms führen können ebenfalls ursächlich für Darmverengungen sein. Entzündliche Schwellungen der Darmschleimhaut können bei häufigerem Auftreten zu Vernarbungen führen, wodurch der ursprüngliche Durchmesser des Darms verringert wird. Vernarbungen können auch nach Operationen durch schlecht verheilte Operationswunden entstehen.

Bei einigen Patienten kann es zu einer Druckausübung auf einen Teil des Darms kommen, wenn im Körper Verhärtungen mit größeren Volumen entstehen. Für Krebspatienten besteht hier eine besonders hohe Gefahr, wenn sich Tumore in der Nähe des Darms bilden. Diese können je nach Größe und Ausbildung auf den Darm drücken und diesen somit einengen. Auch Gallensteine können eine Verengung des Darms herbeiführen.

Eine besonders eklige Ursache für eine Darmverengung kann der Befall des Darms von Würmern sein. Insbesondere Spulwürmer können sich unter Umständen zu Knäulen zusammenfinden und somit den Durchlass im Darm verengen.
Das Verschlucken von Fremdkörpern, die sich beispielsweise in unreinen Nahrungsmitteln befinden, kann ebenfalls Auslöser einer Darmverengung sein. Entweder können sich Fremdkörper im Darmtrakt ansammeln und ablagern und somit zu einer Blockade beitragen. Oder einzelne Fremdkörper mit einer entsprechenden Größe bilden ein Hindernis für den notwendigen Durchfluss. Letzteres ist insbesondere bei Kleinkindern und verschluckbaren Spielzeugen zu beachten. In solchen Fällen ist umgehend ein Arzt aufzusuchen. Auch Schwangerschaften oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie Opiate oder Antidepressiva, können einen hemmenden Einfluss auf die Darmbeweglichkeit ausüben, wodurch die Transportfähigkeit eingeschränkt werden kann.

Symptome von Darmverengung und Darmverschluss

Beschwerden können zunächst kaum spürbar auftreten, die sich über die Zeit allerdings zu starken Schmerzen im Bauchbereich entwickeln. Ein dauerhaftes Völlegefühl, Appetitlosigkeit gefolgt von Übelkeit und Erbrechen sind Hinweise auf eine bereits schwerwiegende Darmverengung. Oberhalb der Engstelle kann es zu krampfartigen Kontraktionen der Darmmuskulatur kommen. Diese Kontraktionen sind oft auch gut zu sehen und zu ertasten. Der Darm fühlt sich dann an dieser Stelle walzenförmig an.
Auch die Ausscheidungen können Hinweise auf eine Darmverengung geben. Ist der Stuhl nur dünn oder gar stiftartig, kann dies die Folge eines verengten Dickdarms im unteren Bereich sein.

Besonders schnell sollten Sie reagieren, wenn die Schmerzen plötzlich und sehr stark auftreten. Starke Bauchkrämpfe und das Erbrechen des Stuhls sind Hinweise auf eine fortgeschrittene Darmverengung, die sich zum Darmverschluss entwickelt. Ein aufgeblähter Bauch und wiederkehrendes Aufstoßen sind weitere Begleiterscheinungen. Ein Kreislaufzusammenbruch aufgrund der zu geringen Versorgung des Körpers mit wichtigen Elektrolyten sowie eine Lähmung des Darms sind sichere Indizien dafür, dass nun sehr schnell gehandelt werden sollte.

Behandlung von Darmverengung und Darmverschluss

Wichtig ist eine schnelle Reaktion, sobald die ersten Anzeichen einer Darmverengung auftreten, damit kein Risiko eines gänzlichen Darmverschlusses eingegangen wird, der im Extremfall zum Tode des Patienten führen kann. In vielen Fällen ist eine schnelle, meistens operative Behandlung erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass der behandelnde Arzt so ausführlich wie möglich über eventuell bestehende Vorerkrankungen informiert wird, damit entsprechende Diagnosen gestellt und Behandlungsansätze identifiziert werden können. Wichtig ist, dass ein schwerer Verlauf, der in einen eventuellen Darmverschluss mündet, nicht selbst behandelt werden kann. In den meisten Fällen ist es notwendig die Grunderkrankung zu behandeln.

Bei leichteren Verläufen ist es möglich von einer Operation abzusehen. Stattdessen kann der Darm über die Verabreichung entsprechender Medikamente in seiner Aktivität unterstützt werden, um den Prozess des Stuhlgangs anzuregen. Sollten leichte Beschwerden auftreten, ist es zunächst möglich sich über Ultraschall ein erstes Bild von der Situation im Darmtrakt zu machen. In einigen Fällen ist es möglich den Darm mit Hilfe einer Sonde von überschüssiger Luft oder Flüssigkeiten zu entlasten.

Bei entsprechenden Vorerkrankungen kann schon vorbeugend viel über eine gesunde Ernährung erreicht werden. Die Nahrungsaufnahme in kleineren Portionen kann einer Überlastung des Darmtraktes vorbeugen. Die Reduzierung oder gar Vermeidung von Lebensmitteln mit hohem Ballaststoffanteil macht es dem Darm einfacher mit der Verdauung der aufgenommenen Nahrung umzugehen. Auf Ballaststoffpräparate sollte gänzlich verzichtet werden. Wichtig ist es zudem auf die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeiten zu achten. Die Verarbeitung einiger Lebensmittel wie Obst oder Gemüse zu Smoothies kann hierbei eine nützliche sowie leckere Alternative sein.

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